Hückeswagen Sportler wollen Tennishalle Bergisch Born nicht verlieren

Hückeswagen · Bergisch Born kommt nicht zur Ruhe. Fünf Sportler des SSV Bergisch Born wendeten sich, aufgeschreckt durch die Nachricht vom anstehenden Verkauf der dortigen Tennishalle, an die Öffentlichkeit. SSV-Fußball-Abteilungsleiter Carlos Dantas, Bernd Brüggehoff (Vorstand Finanzen Fußball), Dagmar Wolf (1. Kassiererin Gesamtverein), Tennis-Jugendwart Roland Nitzling und Tennislehrer Philipp Braumann wollen die Öffentlichkeit aufmerksam machen und die Halle für den Sport retten, die auch von vielen Hückeswagener Tennisspielern genutzt wird.

Nachdem es schon vor den Sommerferien erste Gerüchte gegeben habe, sei sie vor drei Wochen aufgeschreckt worden, erzählte Dagmar Wolf. Es war bekanntgeworden, dass die Volksbank Oberberg die Halle als Kaufobjekt für 325 000 Euro anbietet. Seitdem wird eifrig spekuliert. Zum Beispiel über den Zeitrahmen. "Bis Ende des Jahres", vermutete Bernd Brüggehoff, soll alles über die Bühne sein. "Drei Investoren soll es geben", sagten Carlos Dantas und seine Mitstreiter: Einer wolle den Tennis- und Gastronomiebetrieb weiter führen, der zweite wolle eine Paintball-Halle installieren, und als dritter zähle wohl ein Autohändler zu den aussichtsreichsten Bewerbern für das Objekt.

Namen wolle man nicht nennen, zumindest einer ist jedoch bekannt. Mit dem Bewerber, der die Tennishalle erhalten will, haben die Sportler schon gesprochen. Ihn möchten sie unterstützen. Die Tennishalle in Bergisch Born müsse wegen ihrer großen Bedeutung für Sport und Freizeit erhalten bleiben, forderten die Vereinsvertreter. "Zehn Teams tragen in der Wintersaison in der Halle ihre Medenspiele aus", sagte Roland Nitzling. "Sieben Vereine haben Hallenstunden gemietet." So nutzen außer dem SSV Bergisch Born auch die Tennis-Clubs Grün-Weiß und Blau-Weiß Remscheid die Anlage, hinzu kommen die beiden Hückeswagener Vereine.

"75 bis 80 Kinder spielen im Winter in der Halle", ergänzte Tennistrainer Braumann. "Wenn die hier nicht mehr spielen können, was bleibt ihnen dann noch?", wies Carlos Dantas auf das fehlende Freizeitangebot für Jugendliche im Ort hin. Ihm wäre auch die Paintball-Nutzung ein Dorn im Auge. "Ich sehe da keine Kompatibilität, wenn in der Paintball-Halle geschossen wird und 50 Meter davon entfernt Kinder spielen", sagte er.

Ein Problem ergibt sich schließlich dadurch, dass sich die Fußballer 2016 vom Verein abnabeln wollen. "Wenn das Tennis leidet, würde auch der Breitensport im SSV Bergisch Born leiden", sagte Dantas. Womit er andeutete, dass dann der Traditionsverein Bergisch Born insgesamt in Schwierigkeiten geraten würde. Um das zu verhindern, wollen die fünf Sportler bald zur Volksbank und zu Politikern der Bezirksvertretung Kontakt aufnehmen.

(RP)
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