Hückeswagen Stadt baut Rad-Sperre in Kleineichen um

Hückeswagen · Ein Lenneper hat die Stadt aufgefordert, die sogenannten Umlaufsperren auf dem Radweg an der Bevertalstraße abzubauen. Das will sie nicht tun. Wohl aber wurde bei einem Ortstermin festgestellt, dass die Anlage nicht den Richtlinien entspricht.

 Wer in Kleineichen den Radweg befährt und die Bevertalstraße queren will, muss durch die Umlaufsperren. Weil sie aber nicht den Richtlinien entsprechen, will die Stadt sie umbauen lassen nach dem Vorbild der Sperren in Dörpe. Zudem wird die BEW in diesem Bereich zusätzliche Leuchten installieren.

Wer in Kleineichen den Radweg befährt und die Bevertalstraße queren will, muss durch die Umlaufsperren. Weil sie aber nicht den Richtlinien entsprechen, will die Stadt sie umbauen lassen nach dem Vorbild der Sperren in Dörpe. Zudem wird die BEW in diesem Bereich zusätzliche Leuchten installieren.

Foto: nico hertgen

Eingaben an die Stadtverwaltung können auch Auswärtige machen. Diese Möglichkeit nutzte ein Lenneper, dem offenbar die Umlaufsperren am Radweg in Kleineichen ein Dorn im Auge sind. Diese blau-weiß gestreiften Sperren sind auf beiden Seiten der Bevertalstraße so installiert, dass sie von Radfahrern, Skatern und Fußgängern im Slalom durchfahren- geziehungsweise begangen werden müssen. In einem Schreiben an die Stadtverwaltung vom Oktober schreibt er abschließend: "Der Rat möge (...) beschließen, die Sperren zu entfernen."

Diese seien unzulässig, schreibt er in seinem Brief und führt als Begründungen dafür verschiedene Paragrafen der Straßenverkehrsordnung an. So zitiert er etwa Paragraf 32, Absatz 1: "Es ist verboten, (...) Gegenstände auf Straßen zu bringen oder dort liegenzulassen, wenn dadurch der Verkehr gefährdet oder erschwert werden kann. Wer für solche verkehrswidrigen Zustände verantwortlich ist, hat diese unverzüglich zu beseitigen (...)." Dazu schreibt der Antragsteller: "Der Begriff ,Straße' umfasst alle öffentlichen Wege, unabhängig davon, ob dort Kraftfahrzeuge erlaubt sind." Dann fügt er an: "Dass die unzulässigen Sperren hohe Schadensersatzforderungen nach sich ziehen können, muss ich nicht detailliert aufführen."

 Technisch korrekt ist die Umlaufsperre des Radwegs im Bereich Dörpe. Dort passen Abstand und Winkel zur Fahrtrichtung.

Technisch korrekt ist die Umlaufsperre des Radwegs im Bereich Dörpe. Dort passen Abstand und Winkel zur Fahrtrichtung.

Foto: Büllesbach

In der nächsten Sitzung des Bauausschusses am kommenden Donnerstag, 16. Februar (s. Info-Kasten), hat der Lenneper Gelegenheit, seine Forderung zu erläutern; eine entsprechende Einladung wird er bekommen. Die Verwaltung ist aber, wie auch Straßenverkehrsamt und Kreispolizeibehörde, nicht davon überzeugt, dass auf die Umlaufsperren verzichtet werden kann. Laut der Ausschussunterlagen hat die Verwaltung mit Vertretern der beiden anderen Behörden die Örtlichkeiten in Kleineichen und Dörpe begutachtet. Das Fazit: "Grundsätzlich wurde von allen Beteiligten die Notwendigkeit der Umlaufsperren gesehen."

Dennoch wird sich an der Bevertalstraße etwas tun müssen. Denn während die Sperre in Dörpe als korrekt gebaut gilt, was Abstand, Winkel zur Fahrtrichtung und Beleuchtung betrifft, "ist die Sperre in Kleineichen nicht richtlinienkonform und daher umzubauen und zu ergänzen".

Der Bauhof ist laut Stadtverwaltung beauftragt, die Umlaufsperren an der Bevertalstraße umzubauen: Sie müssen nun rechtwinklig zur Fahrbahn angepasst werden, auch die Abstände werden entsprechend der Richtlinie verändert. Zudem müssen in diesem Bereich zusätzliche Leuchten installiert werden, was die Bergische Energie- und Wasser GmbH (BEW) erledigen wird. Beide Arbeiten sollen im Frühjahr umgesetzt werden.

Im Übrigen waren die Sperren nicht behördlich angeordnet worden, weil die Rechtsauffassung des Straßenverkehrsamtes vor fünf Jahren, als der Radweg gebaut wurde, eine andere war. Inzwischen liegen die Anordnungen jedoch vor.

Der Ausschuss muss nun am Donnerstag darüber entscheiden, ob die Umlaufsperren an beiden Standorten bleiben beziehunsgweise in Kleineichen neu installiert werden. Die Auffassung der Verwaltung ist eindeutig: "Eine Beseitigung der Umlaufsperren erfolgt nicht."

(büba)
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