Hückeswagen Stadt sucht ehrenamtliche Schöffen

Die Stadtverwaltung erstellt zurzeit eine Vorschlagsliste aus der Zahl der wählbaren Hückeswagener, über die der Stadtrat dann in seiner Sitzung am 19. Juni entscheidet. Denn das Amtsgericht Wipperfürth braucht dringend neue Schöffen.

Benötigt werden dort zwei Haupt- und weitere 16 Hilfsschöffen. Jeweils zwei Schöffen sitzen bei Strafverhandlungen für die komplette Dauer des Verfahrens mit auf der Richterbank. Denn am Urteil darf nur mitwirken, wer die komplette Beweisaufnahme verfolgt hat.

Dass Laien folgenschwere Entscheidungen über Haftstrafe oder Freispruch treffen dürfen, ist ein Überbleibsel aus der Vergangenheit. Menschen aus möglichst vielen Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten sollen eine juristisch unvorbelastete Sicht mit ins Verfahren bringen und die Akzeptanz der Urteile in der Bevölkerung stärken. Dass Schöffen dabei aktiv mitwirken, zeigt sich darin, dass keine Verurteilung gegen die Stimmen der beiden Schöffen möglich ist.

Wer dieses verantwortungsvolle und gesellschaftlich wichtige Amt ausüben möchte, kann sich noch bis Ende April beim Fachbereich II/1 der Stadtverwaltung melden (siehe Info-Kasten).

Die Wahl der Schöffinnen und Schöffen für die nächste Amtsperiode - 2019 bis 2023 - läuft in einem zweistufigen Verfahren. Wer nicht auf der Vorschlagsliste der Stadtverwaltung steht, kann auch nicht zum Schöffen gewählt werden. Die endgültige Auswahl trifft dann der Schöffenwahlausschuss beim Amtsgericht Wipperfürth. Das wird voraussichtlich im September oder Oktober der Fall sein.

(heka)
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