Klassentreffen Ehemalige Realschüler feiern "60 Jahre danach"

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Vor 60 Jahren läutete ihnen die Pausenglocke in der Städtischen Realschule zum letzten Mal. Ausgestattet mit der Mittleren Reife, begann für die meisten von ihnen der "Ernst des Lebens" - mit Hilfe von Lehre und Weiterbildung. Sie wurden von Personen zu Persönlichkeiten. Die Erinnerungen an sechs gemeinsame Schuljahre, zunächst noch auf der sogenannten Mittelschule, nach dem Umzug am 27. November 1954 dann im Neubau der Städtischen Realschule, lässt sie nicht los.

 Gerda Unger, Marlies Salomon, Sigrid Wigger, Christel Ehmke (vordere Reihe, v.li.), Gerd Schneider, Dr. Günter Steinbach, Gerd Zimmerbeutel, Hans Müller, Erhard Loeser, Hermann Wilke, Manfred Schmitz, Hansrolf Schulz (v.li.).

Gerda Unger, Marlies Salomon, Sigrid Wigger, Christel Ehmke (vordere Reihe, v.li.), Gerd Schneider, Dr. Günter Steinbach, Gerd Zimmerbeutel, Hans Müller, Erhard Loeser, Hermann Wilke, Manfred Schmitz, Hansrolf Schulz (v.li.).

Foto: Hertgen

HÜCKESWAGEN Vor 60 Jahren läutete ihnen die Pausenglocke in der Städtischen Realschule zum letzten Mal. Ausgestattet mit der Mittleren Reife, begann für die meisten von ihnen der "Ernst des Lebens" - mit Hilfe von Lehre und Weiterbildung. Sie wurden von Personen zu Persönlichkeiten. Die Erinnerungen an sechs gemeinsame Schuljahre, zunächst noch auf der sogenannten Mittelschule, nach dem Umzug am 27. November 1954 dann im Neubau der Städtischen Realschule, lässt sie nicht los.

Gemeint ist eine Klassengemeinschaft, die am Samstag im "Hofgarten" "60 Jahre danach" feierte. "24 Einladungen haben wir verschickt, zwölf Personen sind gekommen," sagte Marlies Salomon, geborene Stoffel. Zusammen mit Hansrolf Schulz war sie wieder einmal die Klassentreffen-Triebfeder. Die Gemeinschaft der ehemaligen "Klasse 6" hat sich seit der Schulentlassung am 28. März 1955 oft getroffen, deshalb gab es beim Endlos-Plausch im "Hofgarten" kaum Wiedererkennungsschwierigkeiten. Der Anekdoten-Reichtum um matschige Birnen als Wurfgeschoss, um Schulhof-Rundlauf mit entwendetem Skelett-Arm, um Lehrerinnen und Lehrer, die "überhaupt keinen Spaß" vertrugen, ist inzwischen ausgereizt. Außer der Tatsache, für heutige Mobilisten undenkbar, die Gerd Zimmerbeutel noch mal loswurde: "Man muss sich mal vorstellen, dass Klassenlehrer Walter Knabe jahrelang mit einem 'Flöppchen' von Müllenbach aus zur Schule kam." Erhard Loeser, am Ende seiner beruflichen Laufbahn Konsul in Edinburg, grinste und ergänzte: "Und wieder zurück!"

Das Gros der Schüler von ehedem ist aus den Jahrgängen 1937/1938. Es waren Kriegs- und Nachkriegszeit-Kinder. Ihre Geschichten um "Weißt du noch?" haben so reichen Nährboden, dass die Storys beim Treffen kaum abreißen.

Alle Teilnehmer haben eines gemeinsam, das unterstrich Sigrid Wigger (geborene Bode), aus Aachen angereist, noch einmal: "Das gesamte Ambiente mit Namen 'Hückeswagen', das bleibt uns lieb und teuer."

FRANZ MOSTERT

(RP)
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