St. Mariä Himmelfahrt Frauen verkaufen Wildblumensträuße

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (rue) Zum Patrozinium der katholischen Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt am Samstag verkaufen die katholischen Frauen nach der Messe, die um 18 Uhr beginnt, wieder Wildblumensträuße. Daher bittet sie um Blumenspenden sowie Helfer, die ab 14 Uhr im Gemeindehaus die Sträuße binden. Der Erlös von drei Euro pro Strauß wird der Initiative "Flüchtlingshilfe Hückeswagen" von Diakon Burkhard Wittwer gespendet. Info: Monika Wedekind, Tel. 2900.

HÜCKESWAGEN (rue) Zum Patrozinium der katholischen Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt am Samstag verkaufen die katholischen Frauen nach der Messe, die um 18 Uhr beginnt, wieder Wildblumensträuße. Daher bittet sie um Blumenspenden sowie Helfer, die ab 14 Uhr im Gemeindehaus die Sträuße binden. Der Erlös von drei Euro pro Strauß wird der Initiative "Flüchtlingshilfe Hückeswagen" von Diakon Burkhard Wittwer gespendet. Info: Monika Wedekind, Tel. 2900.

Bereits seit dem siebten Jahrhundert wird am 15. August die Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert, ein Fest, das unter seinem volkstümlichen Namen "Mariä Himmelfahrt" bekannter ist. "Obwohl biblisch nicht belegt, erfreute es sich bei der gläubigen Bevölkerung großer Beliebtheit, wohl nicht zuletzt aufgrund des Brauchs der Kräuterweihe, über den seit dem zehnten Jahrhundert berichtet wird", erklärt die Vorsitzende der Frauengemeinschaft, Beate Knecht. Auf dem Höhepunkt des Sommers und der Fülle der Natur sollten die Kräuter - angereichert mit dem kirchlichen Segen und der lebensspendenden Kraft Mariens - Haus, Hof und Tieren Glück und Segen bringen und Unheil abwehren helfen. Die am häufigsten verwendeten Kräuter waren Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Tausendgüldenkraut, Eisenkraut und gelegentlich Wiesenknopf, Kamille, Thymian, Baldrian sowie verschiedene Getreidearten. Oft wird auch, symbolisch für Maria, eine Rose in die Mitte gesteckt. Die gesegneten sogenannten Kräuterbuschen wurden in der guten Stube, im "Herrgottswinkel", aufgehängt, im Stall angebracht, den Tieren ins Futter gemischt oder in Form von Tee bei Krankheiten verabreicht.

Auf den Brauch der Kräuterweihe ist die ehemalige langjährige Vorsitzende Christel Lütgenau auf einer Urlaubsreise aufmerksam geworden. Seit 1998 werden seitdem jedes Jahr bis zu 80 Wildblumensträuße gebunden. "Wenn auch bei uns der 15. August kein gesetzlicher Feiertag ist, feiert die katholische Pfarrgemeinde an diesem Tag dennoch ihr Patronatsfest", berichtet Knecht.

(RP)
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