Leben & Lernen Glamouröser Abschied von der Realschule

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN 83 Realschüler bekamen am Donnerstagabend ihr Abschlusszeugnis überreicht. Im Anschluss feierten sie in der "Alten Drahtzieherei" in Wipperfürth eine VIP-Aftershowparty. Das Motto "VIP - Wir feiern glamourös" spiegelte sich nicht nur in der Dekoration des Festsaals wider, sondern auch im Aufzug der 83 Schüler, die ihren Abschied von der Realschule gebührend feierten. Goldene Sterne und rote Teppiche schmückten die "Alte Drahtzieherei", mindestens ebenso glamourös glitzerten die Kleider vieler Schülerinnen. Doch es war nicht alles Gold, was glänzte. Waren die Feierlichkeiten in den vergangenen Jahren oft rührselig und mit vielen Tränen verbunden, so fielen bei den Abschlussreden der Lehrer diesmal auch kritische Anmerkungen zur Arbeitseinstellung und zum Verhalten der Schüler. "Es gab Diskrepanzen zwischen den Werten der Erwachsenen und denen der Jugendlichen", betonte Schulleiterin Christiane Klur. Die Anzahl der Schüler, die den Realschulabschluss und damit die Fachoberschulreife nicht erreichten, sei in diesem Jahr mit sechs Schülern deutlich höher als gewohnt. "Gespräche stießen hier auf taube Ohren und brachten keine Einsicht", fügte Klur hinzu. Diskrepanzen räumten auch die Jugendlichen ein. "Wir entschuldigen uns für so manche schlaflose Nacht, die wir Ihnen bereitet haben", sagten etwa die Schüler der Klasse 10b an ihre Lehrerin gerichtet.

 Vor der Zeugnisausgabe und der Abschlussfeier standen für die Realschüler ein Gottesdienst in der Pauluskirche und ein Fototermin an. Konrektor Thorsten Schmalt (l.) behielt dabei den Überblick.

Vor der Zeugnisausgabe und der Abschlussfeier standen für die Realschüler ein Gottesdienst in der Pauluskirche und ein Fototermin an. Konrektor Thorsten Schmalt (l.) behielt dabei den Überblick.

Foto: HEKA

HÜCKESWAGEN 83 Realschüler bekamen am Donnerstagabend ihr Abschlusszeugnis überreicht. Im Anschluss feierten sie in der "Alten Drahtzieherei" in Wipperfürth eine VIP-Aftershowparty. Das Motto "VIP - Wir feiern glamourös" spiegelte sich nicht nur in der Dekoration des Festsaals wider, sondern auch im Aufzug der 83 Schüler, die ihren Abschied von der Realschule gebührend feierten. Goldene Sterne und rote Teppiche schmückten die "Alte Drahtzieherei", mindestens ebenso glamourös glitzerten die Kleider vieler Schülerinnen. Doch es war nicht alles Gold, was glänzte. Waren die Feierlichkeiten in den vergangenen Jahren oft rührselig und mit vielen Tränen verbunden, so fielen bei den Abschlussreden der Lehrer diesmal auch kritische Anmerkungen zur Arbeitseinstellung und zum Verhalten der Schüler. "Es gab Diskrepanzen zwischen den Werten der Erwachsenen und denen der Jugendlichen", betonte Schulleiterin Christiane Klur. Die Anzahl der Schüler, die den Realschulabschluss und damit die Fachoberschulreife nicht erreichten, sei in diesem Jahr mit sechs Schülern deutlich höher als gewohnt. "Gespräche stießen hier auf taube Ohren und brachten keine Einsicht", fügte Klur hinzu. Diskrepanzen räumten auch die Jugendlichen ein. "Wir entschuldigen uns für so manche schlaflose Nacht, die wir Ihnen bereitet haben", sagten etwa die Schüler der Klasse 10b an ihre Lehrerin gerichtet.

Die meisten Schüler hatten jedoch allen Grund stolz zu sein. "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel", drückte es die Schulleiterin mit passenden Worten zur Fußball-Europameisterschaft aus. Die Schüler hätten lange und hart auf die Fachoberschulreife hingearbeitet und dabei Leistungsfähigkeit, Motivation und Flexibilität bewiesen. Zu den besten Schülern des Jahrgangs zählten Nathalie Händeler (Klasse 10c) mit der Note 1,25 sowie Niklas Buchholz und Alexa Nowoczin (beide Klasse 10a) mit einer Durchschnittsnote von jeweils 1,3. Insgesamt schafften 48 Schüler die Qualifikation für das Gymnasium und 29 Schüler die Fachoberschulreife, sechs haben den Hauptschulabschluss geschafft. Überdurchschnittlich viele Realschulabgänger werden nach den Ferien eine Ausbildung beginnen. "Die Quote liegt bei gut 30 Prozent", sagte der stellvertretende Schulleiter Thorsten Schmalt.

Vor der Zeugnisausgabe zeigten die drei Abschlussklassen auf der Leinwand Präsentationen mit Fotos aus dem Schulalltag und von den Klassenfahrten. Die letzten Wochen an der Realschule habe die Schüler zumindest im Klassenverband noch stärker zusammengeschweißt. "Wir haben alles gegeben, um aus Euch auch eine Jahrgangsstufe zu machen, was uns aber leider nicht gelungen ist", bedauerte Thorsten Schmalt. Eltern, Freunde und Verwandte verfolgten die Präsentationen, Reden und Aktionen auf der Bühne und spendeten Applaus für die Leistungen der Schulabgänger. In einem kleinen Abendprogramm lieferten sich die Schüler nach dem Büffet ein unterhaltsames Dance-Battle, also einen tänzerischen Wettkampf untereinander. Danach startete die große Aftershowparty. Begonnen hatte die Abschlussfeier der Realschule am Nachmittag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pauluskirche.

HEIKE KARSTEN

(RP)
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