Strategiespiel Hückeswagener startet am Wochenende bei der "Stratego"-WM in Waterloo

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (wow) Für Johannes Kisseler wird es heute, Donnerstag, ernst: Der 52-jährige Systemadministrator aus Hückeswagen hat sein Ticket gelöst und ist auf dem Weg ins belgische Waterloo, rund 15 Kilometer südlich von Brüssel. Denn dort steigt am Wochenende die Weltmeisterschaft im Brettspiel "Stratego".

 Für Johannes Kisseler von der Marktstraße zählt der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles.

Für Johannes Kisseler von der Marktstraße zählt der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles.

Foto: Hertgen (Archiv)

HÜCKESWAGEN (wow) Für Johannes Kisseler wird es heute, Donnerstag, ernst: Der 52-jährige Systemadministrator aus Hückeswagen hat sein Ticket gelöst und ist auf dem Weg ins belgische Waterloo, rund 15 Kilometer südlich von Brüssel. Denn dort steigt am Wochenende die Weltmeisterschaft im Brettspiel "Stratego".

Die Veranstalter haben sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: Passend zum 200. Gedenktag der historischen Schlacht zwischen Napoleon Bonaparte und dem englischen General Wellington findet die "Stratego"-WM in diesem Jahr nämlich an historischer Stätte mitten in der flämischen Provinz statt. Beim beliebten Brettspiel, das während des Zweiten Weltkriegs vom Niederländer Jacques Johan Mogendorff erfunden wurde, geht es schließlich auch um geschicktes Taktieren und das Erbeuten der gegnerischen Flagge - letztlich also das Führen einer Schlacht.

Kisseler fährt heute nach Waterloo, antreten müssen wird er indes erst morgen und am Samstag: "Ich mache bei der sogenannten Senioren-WM mit, die beginnt am Freitag um 11.30 Uhr. Zwar kann man sich bis fünf Minuten vor Beginn anmelden, die Veranstalter rechnen aber mit rund 100 Teilnehmern", erzählt der 52-Jährige. Er will zwar in erster Linie Spaß am Spiel haben, aber auch den historischen Ort der Schlacht besuchen. "Die Schlacht von Waterloo war ja schließlich ein Ereignis, das unsere Kultur nachhaltig beeinflusst hat", macht der Hückeswagener deutlich.

Sein Turnierziel hat er bewusst niedrig gehalten: "Ich will eine einzige Partie gewinnen. Natürlich wäre es toll, Weltmeister zu werden, aber da muss ich mir als relativer Anfänger gar nichts vormachen", sagt Kisseler schmunzelnd. Sein Maximalziel ist es, unter den vier besten Teilnehmern aus Deutschland zu landen: "Aber auch dazu ist die Konkurrenz einfach zu groß", sagt Kisseler. Für ihn zählt der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles.

(wow)
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