Vereinsticker Schach-Kampf ums "Goldene Weberschiffchen""

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Konzentration herrscht im Café KiWie am Drosselweg, zehn Schachspieler sitzen sich gegenüber. Es ist der erste Abend des offenen Turniers um das "Goldene Weberschiffchen", zum zweiten Mal ausgerichtet von der Schachspielgemeinschaft Hückeswagen. Noch neun weitere Spielabende werden folgen, denn jeder spielt in diesem Turnier gegen jeden. Mitte Mai soll dann der Gewinner feststehen. "Zu Beginn gibt es noch keinen Favoriten, da ist alles offen", sagt Spielleiter Ivan Bobanac. Zwar sei mit Erik Stokkentreeff der Vorjahressieger wieder mit dabei, "aber gewinnen kann theoretisch jeder". Anfang bis Mitte April könne man dann schon mehr sagen, sagt Bobanac. Dann seien fünf der neun Runden ausgespielt, und eine Tendenz sei zu erkennen.

HÜCKESWAGEN Konzentration herrscht im Café KiWie am Drosselweg, zehn Schachspieler sitzen sich gegenüber. Es ist der erste Abend des offenen Turniers um das "Goldene Weberschiffchen", zum zweiten Mal ausgerichtet von der Schachspielgemeinschaft Hückeswagen. Noch neun weitere Spielabende werden folgen, denn jeder spielt in diesem Turnier gegen jeden. Mitte Mai soll dann der Gewinner feststehen. "Zu Beginn gibt es noch keinen Favoriten, da ist alles offen", sagt Spielleiter Ivan Bobanac. Zwar sei mit Erik Stokkentreeff der Vorjahressieger wieder mit dabei, "aber gewinnen kann theoretisch jeder". Anfang bis Mitte April könne man dann schon mehr sagen, sagt Bobanac. Dann seien fünf der neun Runden ausgespielt, und eine Tendenz sei zu erkennen.

Das Turnier ist insgesamt eine eher langsame Angelegenheit. Zwei Wochen, jeweils montags ab 17.30 Uhr, wird gespielt, dann folgt eine Woche Turnierpause: "Für etwaige Nachholrunden, wenn etwa ein Teilnehmer mal nicht kommen konnte", sagt der Spielleiter. Eine Partie dauert maximal 120 Minuten: "Regulär sind es 90 Minuten, in denen die Kombattanten mindestens 30 Züge machen müssen", erläutert Bobanac. Wer zuerst die eineinhalb Stunden auf der Uhr hat und noch unter den 30 Zügen liegt, hat verloren. "Egal, wie es dann auf dem Spielbrett aussieht", betont der 72-Jährige. Haben beide Spieler mehr als 30 Züge ausgeführt, wird eine halbe Stunde Verlängerung angehängt. Eine gewonnene Partie bringt dem Sieger einen Punkt, ein Unentschieden jeweils einen halben - der Verlierer geht leer aus. "Das ,Goldene Weberschiffchen' bekommt derjenige, der am Ende die meisten Punkte hat", sagt Bobanac.

In Hückeswagen gibt es seit dem Sommer keinen Schachverein mehr, nachdem sich die Königsspringer, die aus den Schachfreunden Hückeswagen hervorgegangen waren, aufgelöst hatten. "Wir haben uns als leidenschaftliche Schachspieler als lose Gemeinschaft zusammengetan und treffen uns regelmäßig zum Spiel im Café KiWie der Evangelischen Kirchengemeinde", berichtet Bobanac. Der 72-Jährige spielt schon seit 50 Jahren Schach: "Ich habe irgendwann gemerkt, dass mir das Nachdenken und der intellektuelle Anspruch des Spiels viel Spaß machen", erzählt er. Zudem sei er für andere Sportarten nicht so recht geeignet gewesen, fügt er schmunzelnd an. Mit seinen 72 Jahren sei Bobanac hingegen nicht der älteste Turnierteilnehmer: "Das ist Jakob Reiter, der

ist 78 Jahre alt - der jüngste ist Tom Arnz mit 17 Jahren."

Der ist zum Schach durch seinen Vater gekommen: "Damals war ich acht oder neun", erinnert sich Tom Arnz. In den Verein ging er dann mit 13 Jahren: "Ich war noch bei den Schachfreunden Hückeswagen und den Königsspringern. Seit zwei Jahren spiele ich bei den Schachfreunden Lennep." Bei den eigenen Möglichkeiten ist der 17-Jährige realistisch: "Ich habe vielleicht Chancen, den Vorjahresvierten zu schlagen, aber gegen Ivan und Erik kann ich mich sicherlich noch nicht behaupten." Wer Interesse am Schachspiel hat, kann jeden Montag, 17.30 Uhr, ins Café KiWie, Drosselweg 2, zum Training der Schachspielgemeinschaft kommen und mit Gleichgesinnten eine Partie spielen.

WOLFGANG WEITZDÖRFER

(wow)
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