Hückeswagen Straßweg wird zur dreitägigen Festmeile

Hückeswagen · Das Sommerfest in Straßweg ist seit 44 Jahren Tradition. Am Wochenende feierten wieder Sänger und Feuerwehrleute aus der Außenort- schaft mit ihren Gästen rund ums Dorfgemeinschaftshaus.

 Kaum war am Samstagabend das erste Fass offiziell angestochen worden, fanden sich die Gäste in Straßweg am Bierwagen ein. Vor allem die Feuerwehrleute aus Hückeswagen und Umgebung nutzten die Gelegenheit, sich abseits der Einsätze auszutauschen.

Kaum war am Samstagabend das erste Fass offiziell angestochen worden, fanden sich die Gäste in Straßweg am Bierwagen ein. Vor allem die Feuerwehrleute aus Hückeswagen und Umgebung nutzten die Gelegenheit, sich abseits der Einsätze auszutauschen.

Foto: Nico Hertgen

Die Straßweger Feuerwehr-Löschgruppe und ihre Freunde von der Chorgemeinschaft Straßweg setzten bei ihrem Sommerfest wieder auf drei fest einkalkulierbare Publikumsmagnete. Bereits zum traditionellen Fassanstich am Freitagabend beherrschten die Blauröcke von den benachbarten Feuerwehrgruppen und -zügen das bunte Bild auf dem Festplatz. Dabei waren auch Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW).

Weitere Löschgruppen waren gestern Morgen beim Frühschoppen zu Gast. Am Sonntag füllten befreundete Choristen nicht nur den Dorfgemeinschaftssaal, sondern förderten auch den Umsatz am runden Tresen und an der langen Schlemmer-Theke.

Als dritte stets einkalkulierbare Größe für Straßweger Sommerfest-Erfolge gilt nach wie vor "viel Volk" aus der Stadt und vor allem der ländlichen Nachbarschaft. Frank Felbeck, Gruppenführer der Löschgruppe, kommentierte kurz: "So muss das sein."

Bernd Hagemann, der Vorsitzende der Chorgemeinschaft, nannte die Verlegung der Festlichkeit um eine Woche nach hinten "weg von der Wermelskirchener Kirmes", im vergangenen Jahr erstmals praktiziert, als "richtig". Und so profitierten die Scheideweger spürbar von der Umsatzsteigerung. Karl Felbeck, seit vielen Jahren Mitglied in beiden Gruppen, meinte: "Ohne die Erlöse aus dem Sommerfest könnte am Beispiel der Choristen ein Fortbestand nicht mehr gesichert sein." Die Löschgruppe lässt Überschüsse vorwiegend in die ameradschaftspflege einfließen.

Als am Freitagabend Hunderte bei spätsommerlichen Temperaturen unter dem Dach eines Riesen--Fallschirms und umgeben von langen Lichterketten den "Fest-Einstand" feierten, legte DJ Markus Radermacher erstmals unzählige CDs aus seiner Sammlung von 700 Hits auf. Die Cocktail-Bar war eröffnet, und der Ansturm auf 500 Gewinne aus der Tombola begann. Es ging bis in den Samstagmorgen hinein.

Am Samstagabend füllte sich der zur Festmeile mutierte alte Schulhof erneut. Den Feinschliff brachten erneut die Sänger- und Feuerwehrfrauen ein. Auf ihren T-Shirts war das ablesbar: "Ohne uns geht nix!" Der stärkste Beweis dafür war zum Sonntagskaffee das Büffet mit opulenten Kuchen und Torten.

Kultureller Höhepunkt war erneut der musikalische Frühschoppen am Sonntagmorgen. Im Mittelpunkt stand die Ehrung der Zwillingsbrüder Heinz und Karl Felbeck für 60-jährige Mitgliedschaft im Chor. Neben dem verdienstvollen "Straßweger Urgestein" ehrte Christian Planck vom Sängerkreis Bergisch Land-Remscheid Karl-Heinz Konsen für ebenfalls 60 Jahre Treue zum Chorgefüge. Dann konzertierten außer der gastgebenden Chorgemeinschaft die Männergesangvereine Niederwermelskirchen und "Niegedacht" Herbringhausen. Zum Vortrag kamen mitreißende modern-gesetzte Kompositionen. Es wurde aber auch in romantischen Erinnerungen geschwelgt.

(rt)
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