Kommentar Strategie gegen Lärm muss her

In der öffentlichen Diskussion ist die Debatte um den Motorrad-Lärm eng verknüpft mit dem Umbau der K 5. Faktisch hat beides nichts miteinander zu tun. Auch nach dem Umbau können sich die Biker am Staudamm treffen, dann eben auf der anderen Seite der Fahrbahn. Abgesehen von den nicht mehr geduldeten Verkaufswagen ist der Treff dort nicht unattraktiver, als er es bisher war. Also werden die Motorradfahrer weiterhin anreisen - mit gleicher Lautstärke.

Es wird nun darum gehen müssen, eine schlüssige Strategie gegen übermäßigen Lärm zu entwickeln. Dazu können Tempo-Limits und ihre systematische Überwachung gehören. Sie auf den Biker-Treff und das nahe Umfeld zu beschränken, ist aber zu kurz gedacht: Direkt am Damm gibt's kaum Anwohner, die in ihrer Ruhe gestört werden; auf den Zufahrtstrecken muss etwas geschehen. Es kann nicht der Bürgerinitiative allein überlassen bleiben, Ideen dafür auszubrüten. Die Stadt und ihre Politiker müssen ihren Beitrag zur Problem-Lösung leisten. Sie müssen agieren, statt nur zu reagieren, weil Bürger auf die Barrikaden gehen.

Brigitte Neuschäfer

(bn)
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