Hückeswagen Telefonzelle als Werbetafel - "hat das mit Kultur zu tun?"

Hückeswagen · Wenn Manfred Janson durch die Stadt geht, ärgert er sich - über die Plakate, die überall aufgehängt sind. Vor allem über die des Kultur-Hauses Zach. Sie machen etwa am Stromverteilerkasten am Wilhelmplatz, an der Telefonzelle bei der Metzgerei Kriegel und an der Hauswand des Modehauses Sessinghaus Werbung für Veranstaltungen. "Ich weiß nicht, ob das was mit Kultur zu tun hat", meint Janson kritisch.

 Die Telefonzelle im Gässchen zwischen Kriegel und Fotostudio Feike dient dem Kultur-Haus und anderen häufig als Werbefläche.

Die Telefonzelle im Gässchen zwischen Kriegel und Fotostudio Feike dient dem Kultur-Haus und anderen häufig als Werbefläche.

Foto: St. Büllesbach

Das ist letztlich Ansichtssache, Fakt ist: Es ist nicht verboten, an diesen Stellen Plakate aufzuhängen. Zumindest, wenn der Eigentümer nichts dagegen hat, bestätigt Roland Kissau vom Ordnungsamt. Werden Werbeplakate an Laternenmasten oder auf Dreiecksständer geklebt, bedarf es einer Genehmigung durch die Stadt. "Und sie dürfen nicht sichtbehindernd aufgehängt werden", betont Kissau. Die Masten an der Alten Ladestraße sind davon jedoch ausgenommen - dort darf aus gestalterischen Gründen grundsätzlich keine Werbung platziert werden.

Für den Trägerverein des Kultur-Hauses ist es wichtig, auf diese Weise Werbung zu machen, macht dessen stellvertretender Vorsitzende Stefan Noppenberger deutlich. Wenn das Kultur-Haus werbe, hole sich der Verein generell beim Ordnungsamt die Genehmigung. "Und wir hängen dort auf, wo auch jeder andere plakatieren kann", sagt Noppenberger. "Wir sind aber ein Verein und haben das Budget nicht, jemanden mit dem Plakatieren zu beauftragen", betont er mit Blick auf andere Veranstalter aus der Region. Und: "Wir hängen unsere Plakate nach den Veranstaltungen wieder ab, das machen die externen Veranstalter häufig nicht."

(büba)
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