Hückeswagen Tennisvereine streben die Fusion an
Hückeswagen · Vorstände von HTC 73 und TC Blau-Rot überlegen momentan bereits über eine gemeinsame, neue Anlage.
Mit dem TC Blau-Rot Hückeswagen und dem HTC 73 gibt es zwei aktive Tennisvereine in der Schloss-Stadt, die eigene Platzanlagen betreiben. Seit der Schließung der Tennishalle an der Kölner Straße (s. Info-Kasten) arbeiten sie verstärkt an einer Zusammenarbeit. Auf der Jahreshauptversammlung von Blau-Rot am Mittwochabend im Hotel Kniep wurde eine Fusion der Vereine und die Option des Neubaus einer gemeinsamen Anlage besprochen.
"Beide Plätze sind in die Jahre gekommen, daher sind wir auch schon mit der Stadt im Gespräch über einen möglichen Standort für eine zeitgemäße Neuanlage", berichtete der Vorsitzende Jörg Ehrkamp. Finanziert werden könnte die gemeinsame Anlage aus dem Verkauf der bisherigen Tennisplätze an der Kölner Straße und Schnabelsmühle. Möglich wären drei neue Tennisplätze - einer davon überdacht als Ersatz für die Tennishalle - sowie ein Clubhaus mit Terrasse. Im vorvorigen Winter musste die Blau-Rot-Jugend für das Training nach Radevormwald ausweichen. "Wir werden auf Dauer keinen Jugendlichen halten können, wenn sie für das Training immer fahren müssen", gab Jugendwart Jens Breidenbach zu bedenken. Die Gespräche zur Fusion und zur Neuanlage sollen nun weiter vorangetrieben werden, lautete die einheitliche Meinung der Mitglieder des TC Blau-Rot.
Ebenso stimmte am Mittwochabend der HTC 73 auf seiner Jahreshauptversammlung im Clubhaus an der Kölner Straße ab. Dessen Vorsitzender Herbert Samel fährt dieselbe Richtung: "Es ist ein langer Weg und es sind noch viele finanzielle und organisatorische Fragen zu klären", sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion. Zwei Vereine seien für Hückeswagen trotz der relativ konstanten Mitgliederzahlen zu viel. "Wir haben zwar Zuwachs bei der Jugend, aber die Altersstruktur stimmt einfach nicht mehr." Beide Vereine haben je etwa 110 Mitglieder, die größte Gruppe bilden dabei die Senioren über 60 Jahre.
Die Vorstände beider Vereine wurden bei den Neuwahlen in ihren Ämtern bestätigt. Jörg Ehrkamp geht für den TC Blau-Rot bereits in sein 13. Jahr als Vorsitzender, seine Stellvertreterin ist Kerstin Lewak-Wolter.
Die Zusammenarbeit mit dem HTC könnte schon zum Altstadtfest intensiviert werden. "Wir werden in diesem Jahr keinen eigenen Stand auf dem Altstadtfest haben", kündigte der Blau-Rot-Vorstand an. Fehlende Bereitschaft zur Mithilfe sei einer der Gründe für diese Entscheidung. "Wir haben im Vorstand lange darum gerungen", sagte Jörg Ehrkamp. Es gebe jedoch Vorgespräche mit dem HTC für einen gemeinsamen Verkaufsstand. Zurzeit werden die Plätze des TC Blau-Rot an der Schnabelsmühle aufbereitet. Am 30. April wird dort dann die gemeinsame Saisoneröffnung beider Tennisclubs gefeiert.
Die Tennisvereine sind im Gespräch mit der Stadt, wie Bürgermeister Dietmar Persian bestätigte. "Ein neuer Tennisplatz wäre eine ganz neue Lösung", sagte er. Wo der entstehen könnte, darüber sei man noch in gemeinsamen Überlegungen.
Die Stadt hat aber bereits vor geraumer Zeit klargemacht, dass der Bereich der Tennishalle an der Kölner Straße durchaus für ein Neubaugebiet genutzt werden könnte. "Das Grundstück mit der Halle und den Außenplätzen und die Wiese bis zum Bürgerbad gehört bereits der Stadt", betonte Persian. Bei der Verwaltung steige man derzeit in die Überlegungen ein, was mit dem Gelände einmal geschehen soll. Möglich wäre auch eine weitere Freizeitnutzung, schließlich ist es im Flächennutzungsplan als Sonderfläche für Sport und Freizeit ausgewiesen. Aber es steht auch der Gedanke im Raum, die Löwen-Grundschule dort neu zu errichten.
