Hückeswagen Tourismus spielt im Bergischen immer größere Rolle

Hückeswagen · In einer solch idyllisch gelegenen Umgebung hatte sich selten ein Gast ins Goldene Buch der Stadt Hückeswagen eingetragen. Das war am späten Dienstagnachmittag nur wenige Meter von der Wupper-Vorsperre auf einer Werbestele der Naturarena Bergisches Land unter einem Pavillon aufgeschlagen worden.

Tag drei seiner Sommerreise endete für den Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin in Hückeswagen. Zuvor hatte die gesamte Delegation mit Vertretern der beiden bergischen Kreise, der Stadt und von Tourismusorganisationen die Vorsperre mit E-Bikes und Segways umrundet. Duin hob nach der Besichtigungstour hervor, dass die Verknüpfung von Wandern und Radfahren im Bergischen Land sehr gut sei und weiter promotet werden müsse. Vor allem deshalb, weil Radfahren und Bergisches Land in vielen Teilen von Nordrhein-Westfalen noch gänzlich unbekannt ist.

"Dabei ist Radfahren im Bergischen inzwischen nicht nur etwas für die Profis", betonte der Minister mit Verweis auf die verschiedenen Radstrecken auf ehemaligen Bahnstrecken, die in den vergangenen Jahren eröffnet worden sind und seither einen großen Zulauf vor allem an Tagestouristen verzeichnen.

Zuvor hatte Kreisdirektor Jochen Hagt auf die Besonderheiten Oberbergs hingewiesen: "Wir sind zwar ein ländlicher Kreis, aber 43 Prozent der Arbeitsplätze im Oberbergischen Kreis sind in der Industrie. Landesweit sind es nur 28 Prozent." Der Tourismus spiele schon lange eine Rolle in der Region. Einen Schub habe es vor zehn Jahren gegeben, als sich Rheinisch-Bergischer und Oberbergischer Kreis zusammengetan hätten. "Denn die Menschen interessieren keine politischen Grenzen, sondern nur, wo sie sich erholen können", betonte Hagt.

Zwei besondere Projekte hob er anschließend hervor, die den Tourismus in beiden Landkreisen weitergebracht haben: die Radwege und das Bergische Wanderland. Bei Letzterem verwies der Kreisdirektor auf den Bergischen Weg und den Bergischen Panoramasteig mit seinen 23 "Streifzügen" - den kleinsten von ihnen, den "Wasserweg" um die Vorsperre, hatten der Minister und seine Delegation an diesem Nachmittag regelrecht erfahren.

Schließlich hatte Jochen Hagt zwei Erfolgsfaktoren für den Tourismus im Bergischen ausgemacht: die kommunale Zusammenarbeit der beiden Kreise und der Städte sowie die Förderung der verschiedenen Projekte.

(büba)
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