Hückeswagen Trainieren für das große Segway-Polo-Turnier

Hückeswagen · Gestern erfolgte das erste Segway-Polo-Training auf dem Sportplatz an der Schnabelsmühle. Die Spieler waren hoch motiviert und lieferten sich spannende Spielzüge. Die wenigen Zuschauer waren beeindruckt.

 Es ist gar nicht so einfach, beim Segway-Polo die Balance zu halten. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird nämlich durch die Gewichtsverlagerung der Spieler gesteuert. Beim Ballspielen kann das schon mal knifflig werden. Gleichgewichtsübungen gab es beim Training auf der Sportanlage Schnabelsmühle.

Es ist gar nicht so einfach, beim Segway-Polo die Balance zu halten. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird nämlich durch die Gewichtsverlagerung der Spieler gesteuert. Beim Ballspielen kann das schon mal knifflig werden. Gleichgewichtsübungen gab es beim Training auf der Sportanlage Schnabelsmühle.

Foto: moll

Auf dem Sportplatz an der Schnabelsmühle wurden in der Vergangenheit schon viele spannende Spiele und Turniere ausgetragen. Das Training der Segway-Polo-Spieler gestern Mittag war jedoch eine Premiere. Der Verein "Segway Polo Deutschland" mit Sitz in Lohmar bei Köln war mit seinen Mannschaften "Funky Move Turtles" und "X Turtles" in die Schloss-Stadt gekommen, um für die "Pflitsch Open 2016" zu trainieren.

"Das Training vor Ort verschafft uns einen kleinen Heimvorteil gegenüber den anderen Mannschaften", sagte Torwartin Sonja Funke. Während sich die meist männlichen Spieler heiße Zweikämpfe auf dem Feld lieferten, hielt sie mit Helm und Gesichtsgitter geschützt das Tor "sauber".

Die Idee, in Hückeswagen ein Segway-Polo-Turnier auszurichten, entstand im Traditionsunternehmen Pflitsch. Mitarbeiter Dr. Martin Lechner spielt schon fünf Jahren bei den Turtles. Seit vier Wochen trainiert auch sein Kollege Robert von Otte mit. Bei einem rasanten Wendemanöver riss es ihn einmal von seinem Elektro-Roller. "Ich habe mir die Sportart leichter vorgestellt und glaube nicht, dass meine Fähigkeiten bis zum Turnier ausreichen, um mitzuspielen", sagte der 28-Jährige. Weiter trainieren möchte er auf jeden Fall. "Wir freuen uns immer über neue Spieler. Da ist noch viel Luft nach oben", sagte Sonja Funke, eine der wenigen weiblichen Segway-Polo-Spielerinnen in Deutschland. Ehemann Olaf Funke ist Vorsitzender des Vereins und hat die Sportart in Deutschland und in Europa etabliert. Der Verein "Segway-Polo Deutschland" war nicht nur der erste Segway-Polo-Verein in Deutschland, die "Funky Move Turtles" sind auch das älteste Team Europas.

Bei den "Pflitsch Open 2016" am 27. und 28. August wird das Team gegen andere nationale und internationale Mannschaften antreten. Bisher waren fünf Mannschaften gemeldet. "Ein sechstes Team aus England kommt noch hinzu", sagten die Pflitsch-Geschäftsführer Roland Lenzing und Mathias Stendtke. Eventuell wird es auch eine Live-Schaltung vom Turnier in die USA zum Dachverband für den internationalen Segway-Polo-Sport mit Sitz in Kalifornien geben, kündigte Lenzing an. Mit Vorfreude verfolgte die Geschäftsleitung das Training am Spielfeldrand. Gespielt wird bei dem Turnier auf zwei Feldern, voraussichtlich kommentiert von einem Sportmoderator. Auch ein Rahmenprogramm ist geplant. Zum Training kamen nur wenige Zuschauer, die sich ein Bild von der neumodischen Sportart machen wollte und auch Regenschauern nicht scheuten. "Ich denke schon, dass zum Turnier mehr Zuschauer da sein werden", sagte Lenzing optimistisch. Nach dem Sommerbob-Rennen ist Segway-Polo das zweite außergewöhnliche Sportereignis in der Schloss-Stadt.

Dass auch Segway-Polo anstrengend ist, merkten die Zuschauer schnell. Die Spieler legten sich mit vollem Körpereinsatz in die Kurven. "Es braucht schon eine gewisse Kondition, um die schnellen Bewegungen und Richtungswechsel zu erzeugen", sagte Lechner. Die Geschäftsführer der Firma Pflitsch als Hauptsponsor könnten sich eine Wiederholung des Events schon jetzt sehr gut vorstellen. "Vielleicht richten wir in Hückeswagen ja mal eine Weltmeisterschaft aus", sagte Lenzing.

Dem Kunstrasen fügt die Sportart keinen Schaden zu. Darüber hatten sich Jürgen Löwy und Hans-Georg Breidenbach vom Stadtsportverband im Vorfeld informiert. "Die punktuelle Belastung mit den Stollenschuhen der Fußballspieler ist wesentlich größer", sagte Lechner.

(RP)
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