Hückeswagen Umweltamt: Unbekannte laden illegal Dung in Hartkopsbever ab

Hückeswagen · Gegen ein wildes Abladen von Dung können die besten Verordnungen und Überprüfungen des Umweltamtes des Kreises nichts ausrichten. Wer illegal Mist entsorgen will, wird einen Weg finden.

 Unbekannte haben am Wirtschaftsweg in der Verlängerung der Straße Hartkopsbever in Richtung K 12 Reinshagensbever Dung abgeladen.

Unbekannte haben am Wirtschaftsweg in der Verlängerung der Straße Hartkopsbever in Richtung K 12 Reinshagensbever Dung abgeladen.

Foto: weitzdörfer

So jetzt in Hartkopsbever geschehen: Tatort ist ein Wirtschaftsweg in der Verlängerung der Straße Hartkopsbever in Richtung der Kreisstraße 12 Reinshagensbever: Dort, unmittelbar vor dem Waldstück, haben Unbekannte große Mengen Dung abgeladen.

"Bei einer Ortsbegehung am Dienstag haben Mitarbeiter des Kreisumweltamts festgestellt, dass die Abladung des Mists nicht genehmigt, im Umfang viel zu groß und vor allem ungesichert vorgenommen worden ist", bestätigt Iris Trespe, Pressesprecherin des Oberbergischen Kreises, auf Nachfrage unserer Redaktion. "Mittlerweile ist der Eigentümer ermittelt worden, dieser ist jedoch nicht der Flächennutzer", sagte Trespe gestern.

Der Flächennutzer sei nun in der Pflicht. "Er wird vom Eigentümer dazu aufgefordert, den Mist zu entfernen. Dieser Pflicht muss er nachkommen, auch wenn er nicht selbst der Verursacher sein sollte", heißt es aus dem Umweltamt. Im Moment sei keine Gefahr im Verzug, so dass die Umweltbehörde nicht selbst ausrücken müsse, um den Mist zu entfernen.

Da werden Erinnerungen wach an die Güllekatastrophe in der Neye-Talsperre, in deren Verlauf im März 2015 aus einem Güllebehälter eines Hofes in Halver 1,7 Millionen Liter Gülle in die Talsperre geflossen waren. Die Folge waren unzählige tote Fische und Amphibien sowie kaum absehbare ökologische Auswirkungen. 50.000 Kubikmeter umfasste die Gülleblase am Grund der Talsperre, die ins Hückeswagener Klärwerk geleitet und dort gereinigt werden konnte. Eine Konsequenz von Behördenseite ist die Überprüfung aller Gülleanlagen im Kreis, die die Kreisumweltbehörde in diesem Jahr umgehend gestartet hat.

(wow)
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