Hückeswagen Ursprünglich war die Weltreise schon im Juli geplant

Hückeswagen · Die Weltreise ist keine Überraschung. Die Ferne liegt ihnen im Blut: Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Kambodscha - in diese Länder sind Sina Schubert (28) und Carsten Konsen (29) unter anderem bereits gereist. Schubert verbrachte außerdem einen Schüleraustausch in den USA und reiste nach dem Abitur durch Australien. Im Studium machten beide Auslandssemester - sie in New York, er in Istanbul. Deshalb stand seit langer Zeit fest, dass sie später gemeinsam reisen wollen.

Zuvor gingen die beiden ihren akademischen Weg. Die Hückeswagener kennen sich seit zwölf Jahren, seit sechs Jahren sind sie ein Paar. Beide haben ihr Abitur am Engelbert-von-Berg-Gymnasium in Wipperfürth gemacht. Sina Schubert studierte Innenarchitektur in Trier und machte dort Bachelor und Master. Carsten Konsen hat eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank Remscheid-Solingen absolviert und ein Studium in Business Administration in Bonn angeschlossen.

Im Frühjahr 2017 war es dann soweit: Die beiden hatten ihr Studium hinter sich, kündigten ihre Jobs und begannen in Reinshagensbever die Vorbereitung auf das gemeinsame Abenteuer Weltreise. Eigentlich wollte das Paar bereits im Juli los. Doch daraus wurde nichts. "Wir haben uns mit dem Ausbau des Busses verschätzt", erzählt Sina Schubert. "Das hat viel länger gedauert." Carsten Konsen zog im Mai wieder bei seinen Eltern an der Bever-Talsperre ein, um sich um den Fahrzeugausbau zu kümmern.

Die monatelangen Arbeiten konnten sich sehen lassen: Die Innenarchitektin entwarf einen Plan für den Ausbau des Innenraumes. So ist nun jeder Winkel des VW T4, in dem früher Gefangene transportiert wurden, genutzt. Entstanden sind eine Küchenzeile, ausziehbare Kleiderkisten und ein 1,40 mal zwei Meter großes Bett, das sich mit wenigen Handgriffen zu einer Sitzecke mit Tisch umbauen lässt. Eine zweite Autobatterie sorgt für volle Akkus der Handys und des Laptops. Selbst ein Surfbrett und zwei Longboards finden Platz. Dazu gibt es ein aufgesetztes Hochdach für weiteren Stauraum sowie eine Solaranlage.

Anfang Oktober war es dann soweit. Schubert und Konsen verabschiedeten sich bei einer Abschiedsfeier in Reinshagensbever von ihren Familien, Freunden und Verwandten.

Wie lange die beiden unterwegs sein werden? "So lange das Geld reicht und es funktioniert", sagte Carsten Konsen. Auf eine feste Reisedauer hätten sie sich nicht festgelegt, sondern seien zeitlich flexibel. "Es können sechs Monate werden, aber auch zwei Jahre", sagt er. Wichtig war den beiden, nach dem Studium nicht sofort in einen geregelten Arbeitsalltag zu wechseln, sondern erst einmal etwas von der Welt zu sehen und ihre Freiheit zu genießen.

Die zwei Weltreisenden lassen die BM-Leser an ihren Erfahrungen teilhaben und berichten einmal im Monat von ihrer Weltreise. www.rp-online.de/hueckeswagen

(mba)
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