Hückeswagen Versicherungstipps für den Fall eines Unfalls auf dem Schulweg

Hückeswagen · Nachdem die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen vorbei sind und der Schulalltag wieder eingetreten ist, machen die Versicherungskaufleute darauf aufmerksam, dass die gesetzliche Unfallversicherung bei Unfällen und auf dem Weg zur Schule nur sehr wenig zahlt. "So erhält ein 14-Jähriger bei einem eingetretenen Unfall mit 60-prozentiger Invalidität eine Rente von derzeit 378 Euro monatlich", berichtet Karl-Jürgen Huhn, Sprecher des Bezirks Bergisch-Land im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Bei völliger Erwerbsunfähigkeit werden ihm 630 Euro gezahlt - "zum Leben in Zukunft ist das garantiert zu wenig".

Immerhin passierten in Deutschland 2013 etwa 1,32 Millionen meldepflichtige Schulunfälle. 772 davon waren so schwer, dass die betroffenen Schüler jetzt eine gesetzliche Rente erhalten. "Dieses Schicksal mag für das eigene Kind als unwahrscheinlich angesehen werden", sagt Huhn. "Tritt dann der Fall doch ein, ist der Geldbedarf groß." Rund zwei Drittel der schweren Unfällen von Schulkindern passierten zudem in der Freizeit. Dann bekomme man von der gesetzlichen Unfallversicherung nichts.

Solche zum Lebensunterhalt zu geringe Leistungen sind laut Huhn Anlass genug, sich Gedanken über eine private Unfallversicherung für Kinder zu machen. Der BVK-Sprecher weist darauf hin, dass Zahlungen aus einer privaten Unfallversicherung die Leistungen aus der gesetzlichen Versicherung zudem nicht schmälern.

"Der private finanzielle Schutz lässt sich sogar ziemlich preiswert arrangieren", versichert er. Sind zum Beispiel für den Fall der Vollinvalidität etwa eine Million Euro als Zahlung vereinbart, liegen die Versicherungskosten bei etwa 16 Euro monatlich, wenn man einen modernen Progressionstarif wählt. "Damit die Absicherung im Katastrophenfall nicht zum Trostpflaster wird, sollte man diese Größenordnung schon im Interesse der Kinder anpeilen", raten Huhn und seine Kollegen des BVK. Zudem greife die private Unfallversicherung nicht nur in der Schule und auf dem Schulweg, sondern auch während aller Freizeitaktivitäten der Kinder. Huhn: "Und gerade dort passieren die meisten Kinderunfälle."

(büba)
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