Hückeswagen Vom Radweg direkt ins Bauerncafé

Hückeswagen · Mit dem Bauerncafé von Nadine Strombach und Marcus Paul bekommt der Radweg eine weitere Attraktion. Die Familie lädt Radfahrer und Spaziergänger zu Speisen und Getränken in ihren Garten am Busenbacher Weg ein.

 Nadine Strombach und Marcus Paul haben schon einmal Platz genommen an einem der Tische ihres "Bauerncafés zum Busenbach". Geöffnet ist es feiertags und am Wochenende - aber nur bei schönem Wetter.

Nadine Strombach und Marcus Paul haben schon einmal Platz genommen an einem der Tische ihres "Bauerncafés zum Busenbach". Geöffnet ist es feiertags und am Wochenende - aber nur bei schönem Wetter.

Foto: Nico Hertgen

Für eine Einkehr zwischen dem Wipperfürther Flugplatz Neye und Bergisch Born bekommen Radler und Wanderer jetzt eine weitere Alternative. Denn heute, Samstag, eröffnen Nadine Strombach (32) und Marcus Paul (34), Eltern der 17 Monate alten Tochter Nele, das "Bauerncafé zum Busenbach". Die 2000 Quadratmeter große Wiese ihres insgesamt 6000 Quadratmeter großen Grundstücks, das direkt an der ehemaligen Bahntrasse liegt, hat das Paar liebevoll mit hölzernen Sitzmöglichkeiten, karierten Tischdecken und bäuerlichem Geschirr in ein Freiluft-Café verwandelt. Hier können die Trassen-Nutzer zukünftig an sonnigen Feiertagen und Wochenenden eine Pause einlegen und dabei Kaffee, Kuchen, Wein, Bier sowie regionale Speisen genießen.

Vor vier Jahren kauften der Fliesenleger aus dem Spreewald und die Wipperfürther Eventmanagerin das gut 200 Jahre alte Haus samt Grundstück in Busenbach aus einem Nachlass und renovierten es in Eigenleistung. Die Idee zum Bauerncafé entstand bei der Planung des NRW-Tags, der 2013 in Hückeswagen ausgetragen werden sollte: Für dieses Wochenende hatte das Paar ein zwölfseitiges Konzept eingereicht.

Nach der Absage der Großveranstaltung verfolgten Nadine Strombach und Marcus Paul die Idee jedoch weiter, insbesondere, weil der am Grundstück entlang laufende Radweg immer stärker frequentiert wurde. "Wir haben im Garten gesessen und 200 Radfahrer pro Stunde gezählt", sagt Paul. Ein Jahr lang arbeitete das Paar, unterstützt von vieler Freunden, an der Umsetzung des Projekts. Dazu zählten die benötigten Genehmigungen ebenso wie die Anschaffung der passenden Sitzmöbel, der Kuchentheke und neuer Kühlschränke. Zudem wurde eine Besuchertoilette eingerichtet. "Die Stadt hat uns schon sehr geholfen", sagt Nadine Strombach, und ebenfalls die vielen Freunde, die tatkräftig mit angepackt hätten.

Gekocht und gebacken wird im Bauerncafé frisch. Dazu gehören saisonale Obstkuchen, unter anderem nach Rezepten der Landfrauen. Aber auch Gulaschsuppe, hessischer Spundkäs oder die Bauernplatte "Busenbach" mit Wurstspezialitäten stehen auf der Speisekarte. Erfrischungsgetränke, Biere und Moselweine zählen ebenso zum Angebot. Seit einigen Tagen stehen Hinweisschilder und Werbe-Flyer an der Rampe in Busenbach und in der Nähe des (Fledermaus-)Tunnels Höhsiepen.

Das Bauerncafé trägt seinen Namen zurecht, denn neben freilaufenden Hühnern beheimatet die Familie auch Gänse, die Husumer Sattelschweine Rosa und Pumba sowie leihweise einen Bienenstock mit 2000 Insekten. "Wir machen das hauptsächlich aus Idealismus", sagt Nadine Strombach und hält den Ball damit erst einmal flach. An weiteren Ideen mangelt es der Eventmanagerin aber nicht: Trödelmärkte und Künstlerauftritte auf dem Grundstück schweben dem Paar vor. Auch eine direkte Anbindung der Trasse zum Privatgrundstück schließen die Café-Betreiber für die Zukunft nicht aus.

(heka)
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