Hückeswagen Wasserrohrbruch in der "Neuen Welt" bleibt lange unentdeckt

Hückeswagen · Gut zwei Wochen hatte BM-Leserin Rabea Kapik ihren eigenen kleinen Wasserfall direkt vor der Haustür an der Straße "Neue Welt". Seitdem floss regelmäßig literweise Wasser aus der Stützwand, die den Hang absichert, auf die Straße runter zur Peterstraße.

 Aus einem Röhrchen fließt das Wasser zunächst auf Privatgrund...

Aus einem Röhrchen fließt das Wasser zunächst auf Privatgrund...

Foto: Kapik

"Das sind garantiert schon hunderttausend Liter frisches Leitungswasser gewesen", sagt die Anwohnerin. Das sei eine enorme Ressourcenverschwendung, denn wenn es sich um Regenwasser handele, wie es ihr die BEW zunächst gesagt habe, spüle das Wasser zwar den Kanal frei und die Straße sauber, "aber ich finde das extrem uncool und stehe fassungslos davor", sagt Rabea Kapik. Anwohner hätten reihenweise bei der BEW und bei der Stadt angerufen.

Im Bauamt der Stadt ist das Problem bekannt und Tiefbau-Mitarbeiter Frank Kießling hat bereits gehandelt. "Die Vermutung lag nahe, dass es sich um Regenwasser handelt. Dieses Wasser soll auch ablaufen, aber nicht unkontrolliert zunächst auf Privatgrund und dann auf die öffentliche Straße", sagte er gestern Morgen auf Anfrage unserer Redaktion. Die BEW habe der Stadt zunächst mitgeteilt, dass keine Wasserleitung kaputt sei. Kießling machte sich ein Bild von der Situation vor Ort und sah an der "Neuen Welt" keinen Sturzbach, aber einen stetigen Wasserfluss, so dass die Straße ständig nass ist. "Wir haben die Eigentümerin des Hauses, an dem das Wasser über das Röhrchen rausfließt, aufgefordert, sich um das Problem zu kümmern und hoffen, dass sie eine vernünftige Lösung findet", sagte Kießling. Die Stadt habe ihr eine Frist von zwei Wochen gesetzt. Die Wende dann gestern Mittag: Nachdem BEW-Sprecherin Sonja Gerrath angekündigt hatte, dass der Energieversorger die Situation vor Ort nochmals kontrollieren werde, stellte sich heraus, dass es sich doch um einen Wasserrohrbruch handelt. "Der Schaden wird sofort behoben", teilte Sonja Gerrath mit. Der zuständige Meister habe ihr versichert, dass bei der ersten Kontrolle keinerlei Geräusche zu hören gewesen seien - und mithin der Rohrbruch zunächst unentdeckt blieb.

Um 16.25 Uhr dann die Nachricht, dass der Schaden behoben sei, nach den Ursachen werde weiter geforscht, berichtete Gerrath.

(RP)
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