Hückeswagen Wenn die Tagesmutter zur Oma wird

Hückeswagen · Tagesmutter Iris Postler (54) ist Oma von vier Enkelkindern - die Enkel Nummer fünf und sechs sind unterwegs.

 Iris und Peter Postler mit Lea, Levi und Luke - drei von bisher vier Enkelkindern - beim gemeinsamen Spielen.

Iris und Peter Postler mit Lea, Levi und Luke - drei von bisher vier Enkelkindern - beim gemeinsamen Spielen.

Foto: Manuel Postler

Vor Freude strahlende Kinderaugen sind nicht nur zur Weihnachtszeit herzerwärmend. Kinder bereichern das Leben - die eigenen Kinder ebenso wie die Enkel und Urenkel. Meistens verändert sich das Leben komplett, wenn man zum ersten Mal Vater und Mutter wird oder plötzlich Oma und Opa genannt wird.

Den Kindersegen hat auch die Hückeswagenerin Iris Postler erfahren, die selbst Mutter von drei mittlerweile erwachsenen Kindern ist. Sie hat innerhalb von zwei Jahren mit Levi (2), Lea (2), Fynn (1) und Luke (zehn Monate) vier Enkelkinder hinzubekommen. Zwei weitere sind unterwegs und werden für Februar und März erwartet. "Da freuen wir uns total drauf", sagt Iris Postler auch im Namen ihres Ehemanns Peter.

Trotz des Kindersegens hat sich das Leben der 54-Jährigen dadurch nicht großartig verändert. "Ich bin seit 29 Jahren, seit der Geburt unseres Sohnes Pascal, als Tagesmutter tätig", sagt die gelernte Sport- und Gymnastiklehrerin. Die ganze Woche betreut sie Kinder im Alter von ein bis drei Jahren. "Ich habe gerne Kinder um mich herum", betont die Hückeswagenerin. Zurzeit besteht die Tagesgruppe aus vier bis fünf Kindern. Einmal in der Woche kommt ihr Enkel hinzu. "Der einzige Unterschied zu den anderen Kindern ist, dass er mich Oma nennt", sagt die Tagesmutter lachend.

Im großen Haus an der Wupper-Vorsperre wird dann gemeinsam gespielt, gebastelt, gekocht, Mittag gegessen und geschlafen. Wenn das Wetter es zulässt, geht es mit dem Fünfer-Bollerwagen an die frische Luft - entweder auf den Spielplatz, zum Entenfüttern, Turnen oder in die Stadt zum Einkaufen.

Als Ausgleich treibt die 54-Jährige Sport wie Radfahren, Laufen oder Schwimmen. Auch für die eigenen Enkel findet sie immer Zeit. "Der halbe Sonntag gehört mir und meinem Mann zum Sporttreiben. Danach können die Kinder kommen", sagt die jung gebliebene Oma und fügt hinzu: "Die Enkel erlebt man viel intensiver als die eigenen Kinder." Die konsequente Erziehung, die die eigenen Kinder genossen hätten, wird bei den Enkelkindern lockerer gehandhabt. Da lassen sich die Großeltern auch schon mal gerne von den eigenen Enkeln überreden.

Selbst Weihnachten kehrt keine besinnliche Stille ins Haus ein. "Jubel, Trubel, Heiterkeit" lautet das Motto, wenn in der Großfamilie zunächst mit den Geschwistern und am zweiten Weihnachtstag mit den Kindern und Enkelkindern gemeinsam gefeiert wird. Für die Familie Postler bedeutet das nicht Stress, sondern familiäre Gemeinschaft. So macht das Großeltern-Dasein Freude.

(heka)
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