HÜckeswagen Wieder neuer Rekord bei den Anmeldungen zum "Kinderdorf"

HÜckeswagen · 150 Kinder hatten im Vorjahr am "Kinderdorf" des städtischen Jugendzentrums teilgenommen - das war ein Rekord.

Der wird in diesem Sommer aber noch einmal gebrochen: 173 Mädchen und Jungen sind dieses Mal für das zweiwöchige pädagogische Ferienerlebnis-Programm vom 14. bis 25. August angemeldet worden, obwohl es eigentlich bei der Zahl von maximal 150 bleiben sollte. Einigen Eltern musste Stadtjugendpflegerin Andrea Poranzke auch absagen, weil mit über 170 Kindern das Limit nun definitiv erreicht ist.

"Angesichts von so vielen Kindern wird's mir doch etwas bange, ob das alles klappen wird", kommentierte Regine Gembler (SPD) die aktuellen Zahlen jetzt im Sozialausschuss. Zuversicht legte demgegenüber Andrea Poranzke an den Tag: "Mit unserem Betreuungsprogramm in den 24 Werkstätten, die wir diesmal im ,Kinderdorf' anbieten werden, sind wir sehr gut aufgestellt, da haben wir kein Problem", sagte sie. Problematisch könne es allenfalls mittags werden, wenn in nur einer Stunde am Tag gemeinsam zu Mittag gegessen wird. Schließlich müssen neben den 173 Kindern auch rund 80 Mitarbeiter verpflegt werden. Das erfordere schon "eine sehr straffe Organisation", räumte Poranzke ein, aber: "Wir schaffen das!"

Auf das "Kinderdorf" kam abschließend auch Yannick Pauly zu sprechen, der sich im Ausschuss als Mitarbeiter des Jugendzentrums verabschiedete, weil er in Kürze eine neue Stelle als Stadtjugendpfleger in Gevelsberg antritt (die BM berichtete). Er erinnerte nochmals daran, dass das "Kinderdorf" ohne Spenden und Sponsoren nicht stattfinden könnte. Sein Appell: "Wenn sich ein solches Projekt erfolgreich etabliert, wie das in Hückeswagen der Fall ist, dann müsste die Politik auch bereit sein, dafür Geld im Haushalt der Stadt zur Verfügung zu stellen. Und wenn es wenigstens zehn Prozent der benötigten Summe wären."

Bislang müssen Poranzke und ihr Team vom Jugendzentrum Jahr für Jahr rund 35.000 Euro an Spenden zusammenbekommen, damit das "Kinderdorf" in den Sommerferien finanziert werden kann. Die Teilnehmer-Gebühren allein reichen nicht aus, die Kosten zu decken, zumal auch Kinder dabei sein dürfen, deren Eltern die Gebühren nicht zahlen können. Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt gibt es jedoch nicht für das große Projekt in den Sommerferien.

(RP)
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