Hückeswagen Wiehagener feiern mit Flüchtlingen

Hückeswagen · Beim Sommerfest der Evangelischen Kirchengemeinde im Café KiWie mit und für die Flüchtlinge herrschte strahlender Sonnenschein. Aber auch die Stimmung unter den zahlreichen Besuchern war großartig.

 Die Kistenrollbahn hatte es alle kleinen Besuchern - Einheimischen wie Flüchtlingen - angetan. Überhaupt war das Sommerfest der Evangelischen Kirchengemeinde am Café KiWie ein voller Erfolg.

Die Kistenrollbahn hatte es alle kleinen Besuchern - Einheimischen wie Flüchtlingen - angetan. Überhaupt war das Sommerfest der Evangelischen Kirchengemeinde am Café KiWie ein voller Erfolg.

Foto: Michael Schütz

Sommer, Sonnenschein, Musik und gute Laune - das Sommerfest der Evangelischen Kirchengemeinde von und mit Flüchtlingen und Hückeswagenern im evangelischen Gemeindehaus am Drosselweg war absolut gelungen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Hückeswagen und aller Herren Länder hatten am Mittwochabend beim gemeinsamen Feiern eine Menge Spaß. Jeden Mittwoch treffen sich im Café KiWie Einheimische und Flüchtlinge zum gegenseitigen Kennenlernen (siehe Infokasten).

"Unser Begegnungsnachmittag hat zwar auch in den Ferien weiterhin stattgefunden, allerdings urlaubsbedingt nur mit halber Kraft", berichtete Pfarrer Reimund Lenth. Nach dem Ende der Sommerferien wollten die ehrenamtlichen Mitarbeiter gemeinsam mit den regelmäßig teilnehmenden Flüchtlingen ein Zeichen setzen: "Uns gibt es nach wie vor, wir starten jetzt wieder voll durch", versicherte Lenth.

Es war richtig viel los. Die Gefährdetenhilfe Scheideweg hatte eine Fußballarena aufgebaut, in der sich vor allem die kleinen Besucher austoben konnten. Direkt daneben stand eine Kistenrollbahn, von der die kleinen Besucher gar nicht genug bekommen konnte: "Das macht so viel Spaß", sagte ein Junge, der mit seinen Eltern aus der Stadt nach Wiehagen gekommen war. "Es ist toll hier, es ist so viel los. Auch zu essen gibt es richtig leckere Sachen."

Die ersten Monate des Begegnungstreffs standen noch im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens und Sich-Beschnupperns, von Zurückhaltung war am Mittwoch hingegen nicht mehr viel zu sehen. Da stand etwa Charles Donkor, der Flüchtlingskoordinator des Kirchenkreises Lennep, zusammen mit Bürgermeister Dietmar Persian und unterhielt sich angeregt. Auch Deike Schütte und Margarete Coenen vom Flüchtlingsnetzwerk waren gekommen und freuten sich mit zahlreichen ihrer Schützlinge sichtlich über die gute Stimmung.

Es sollte ein Fest von und mit Flüchtlingen und Helfern sein, sagte Lenth: "Flüchtlinge und Ehrenamtliche haben gemeinsam mitgeholfen, alles aufzubauen. Und auch das Essen wurde gemeinsam gekocht." Genauso habe sich auch die Arbeit beim Begegnungstreff gewandelt: "Nach dem gegenseitigen Kennenlernen wird es jetzt konkret", erläuterte er. Viele Flüchtlinge hätten ihre Aufenthaltsgenehmigungen bekommen, jetzt gehe es darum, Wohnungen, Jobs oder Praktika zu vermitteln. "Das sind ganz praktische Hilfen, die nun gefragt sind."

Ganz konkret ging es Lenth und seinen Kollegen darum, eine Lagermöglichkeit für gespendete Möbel zu finden: "Wir bekommen immer wieder Anfragen, ob wir nicht ganze Zimmereinrichtungen oder große Schränke brauchen könnten. Können wir, natürlich", sagte Lenth. Aber die Möbel müssten bis zur Vermittlung zwischengelagert werden. Doch bislang fehlen noch die passenden Räumlichkeiten.

(wow)
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