Hückeswagen/Wipperfürth "Winni" rockt die Nachbarstadt

Hückeswagen/Wipperfürth · In der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth sorgte Winfried Boldt am Freitag für Stimmung. Sechs Kollegen unterstützten den Musiker bei seinem Auftritt.

 Ursprünglich sollte das Konzert in kleinerem Rahmen gehalten werden. Die Nachfrage aber war so groß, das "Winni" in der Alten Drahtzieherei auftrat.

Ursprünglich sollte das Konzert in kleinerem Rahmen gehalten werden. Die Nachfrage aber war so groß, das "Winni" in der Alten Drahtzieherei auftrat.

Foto: Moll

Eine Gitarre, Mundharmonika, rauchiger Gesang und ganz viel Blues - mehr braucht Winfried "Winni" Boldt nicht, um seine Fans musikalisch zu begeistern. Im vergangenen Jahr gab der Hückeswagener im Kultur-Haus Zach zwei Konzerte hintereinander. Am Freitagabend nutzte er die große Bühne in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth. Damit wurde er seiner immer größer werdenden Fangemeinde gerecht.

Die Bühne füllte sich im Laufe des Abends mit sechs Freunden, die Boldt mit ihren Instrumenten und stimmlich unterstützten. Auch der Veranstaltungssaal, der mit Tisch- und Stuhlreihen bestückt war und mit gedämmten Licht Kneipenatmosphäre ausstrahlte, war mit 250 Zuschauern gefüllt. Ursprünglich sollte das Konzert in kleinerem Rahmen gehalten werden, doch die Nachfrage nach den Eintrittskarten war groß. "Ich freue mich riesig, dass sich so viele Hückeswagener getraut haben, nach Wipperfürth zu kommen", scherzte Boldt. "Das ist eine große Herausforderung für uns und eine einmalige Sache. Denn die viele Technik, die man hier braucht, wollten wir eigentlich nicht", berichtete der Hobby-Musiker hinter der Bühne gegenüber der BM. Viel mehr liebt der Musiker den direkten Kontakt zum Publikum und die Musik in der Akustikversion ("unplugged").

Die Zuschauer genossen den Abend, der in bekannter Winni-Manier mit einem Blues und dem Eurovision-Song von Max Mutzke "Just can't wait until tonight" begann. Es folgten Stücke von Eric Clapton, der Kölner Band BAP, Westernhagen, Reinhard Mey und Ray Charles. Selbst aktuelle Hits aus den Charts, wie "Budapest" von George Ezra, hatte der Musiker im Repertoire - auch wenn die alten Blues-Rock-Stücke wesentlich authentischer wirkten. Besonders viel Applaus erhielten die Sängerinnen Sina Isenberg und Shenja Schnippering, die unter anderem das Stück "Son of a preacher man" mit unglaublich viel Gefühl und Soul in der Stimme präsentierten. Die Geschwister brillierten als Solistinnen ebenso wie im Duett und als Background-Chor.

Eine herausragende Rolle spielte auch Sabine Schmelzer-Beversdorff am Saxofon und Akkordeon. Vervollständigt wurde die Band mit Rolf Kampa (Bass), Thomas Olender (Gitarre) und Achim Antoni (Schlagzeug). Am Mischpult standen Dustin Stoy, ebenfalls Sänger und Liedschreiber, und sein Bandkollege Sascha Waberowski. "Wir helfen uns schon mal gegenseitig aus", sagte Boldt, der sich über den Einsatz der Kollegen freute.

Zuschauer Rolf Geese gefiel das das Konzert. "Die Liederwahl macht es aus", sagte der Bürgerbus-Fahrer, der den Vereinsvorsitzenden Boldt nun auch mal von der musikalischen Seite kennenlernte. Auf die gewohnten Anekdoten zwischen den Stücken verzichtete Boldt an diesem Abend weitgehend. Dafür war das Liedangebot umso größer - einschließlich eines kleinen, selbstgedichteten Drahtzieherei-Blues.

(heka)
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