Hückeswagen Zu wenig Mitarbeiter für Grünflächen-Pflege

Hückeswagen · Eine in weiten Teilen positive Bilanz zog Guido Hochhard am Donnerstagabend zum ersten Jahr des gemeinsamen Bauhofs der Städte Hückeswagen und Wipperfürth. Im Betriebsausschuss Abwasser und Bauhof sagte der Chef des 40-köpfigen Teams: "Es war durchaus ein gutes und erfolgreiches Jahr." Mehr als 50 000 Arbeitsstunden seien in den beiden Städten erbracht worden, wobei alleine zwei Drittel für die Unterhaltungs- und Pflegearbeiten an Grün- und Verkehrsflächen aufgewandt worden seien.

 Zog eine positive Bauhof-Bilanz im Ausschuss, sparte aber auch nicht mit kritischen Tönen: Guido Hochhard.

Zog eine positive Bauhof-Bilanz im Ausschuss, sparte aber auch nicht mit kritischen Tönen: Guido Hochhard.

Foto: Hertgen (Archiv)

"Die erwarteten Vorteile eines gemeinsam über zwei Gemeindegrenzen hinweg agierenden Bauhofs zeigen sich schon im ersten Betriebsjahr", sagt Hochhard. So könne mit dem größeren Mitarbeiter-Pool auf kurzfristige Aufträge und Notsituationen schneller reagiert werden. Auch müssten doppelt vorhandene oder nicht ausgelastete Geräte und Maschinen auf einen längeren Zeitraum nicht ersetzt werden. Durch den gemeinsamen Materialeinkauf und die Abnahme größerer Mengen konnten alleine im Straßenbau bis zu 45 000 Euro eingespart werden. Kritisch sei jedoch der Stellenabbau. So wurden seit der Zusammenlegung der Bauhöfe im Oktober 2013 2,5 Stellen eingespart. Hochhard: "Gerade bei der Grünflächen-Unterhaltung steht der Bauhof vor großen Problemen." Das war im Sommer häufig ein Thema am "Heißen Draht" der BM. "Wenn Standards nicht gesenkt oder Flächen nicht vergeben werden, sind die Pflegearbeiten nicht mehr zu schaffen", mahnte der Bauhof-Leiter an.

Die Folge seien Grünflächen, die nur mit einem erheblichen Mehraufwand wieder instand gesetzt werden könnten. "Die Verkehrssicherheit ist dann nicht mehr gegeben, und die Unzufriedenheit der Bürger ist dementsprechend groß." Schließlich stellten die öffentlichen Grünflächen einen nicht zu unterschätzenden Wert für die Bevölkerung, aber auch für das Gesamtbild einer Stadt dar. Hochhard weiter: "Im Zeitalter des demografischen Wandels, in dem es die Menschen in die Städte zieht, ist es sehr wichtig, neben den kulturellen Angeboten sowie der Infrastruktur auch ein gepflegtes Erscheinungsbild der Stadt zu gewährleisten."

(büba)
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