Hückeswagen Zusammenarbeit über Stadtgrenzen ist ein Erfolg

Hückeswagen · Die Zusammenarbeit der Städte Hückeswagen und Wipperfürth auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen hat sich bewährt. Die Arbeit konnte in vielen Bereichen nachweisbar verbessert werden, während gleichzeitig die Kosten gesenkt wurden. Das gilt auch für die Immobilien-Verwaltung und -Bewirtschaftung beider Nachbarstädte. Zuständig ist das Regionale Gebäudemanagement (RGM) unter Federführung der Schloss-Stadt. Geleitet wurde es anfangs von Dietmar Persian, bevor er 2014 zum Bürgermeister gewählt wurde. Ihm folgte der Hückeswagener Dieter Klewinghaus als Verantwortlicher an der Spitze des RGM.

Den Politikern im Haupt- und Finanzausschuss lag am Dienstagabend der "Evaluierungs-Bericht" des Regionalen Gebäudemanagements vor und damit Antworten auf die Frage: Was hat die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der städtischen Immobilien denn nun wirklich gebracht?" Bürgermeister Dietmar Persian zog das Fazit: "Unterm Strich sprechen wir ganz klar von einem Erfolgsmodell. Bei der Qualität der Arbeit haben wir deutlich zugelegt, und es wurden auch Einsparungen erzielt."

Exakt zu beziffern sind die allerdings nicht. Sie ergeben sich laut Bericht unter anderem aus der Einsparung von sieben Vollzeitstellen, die Rationalisierungen bei den Arbeitsprozessen möglich machten. Eine weitere Personalreduzierung ist laut Klewinghaus wegen der wachsenden Aufgabenfülle jedoch nicht denkbar.

Die Vorgeschichte des RGM reicht bis 2008 zurück. Damals hatte die Firma Deckert Management Consultants das städteübergreifende Immobilien-Management als eines von mehreren Shared-Service-Projekten empfohlen. Wichtigster Fürsprecher war der damalige Bürgermeister Uwe Ufer. Vier Gemeinden sollten aus seiner Sicht und der der Firma Deckert einsteigen: Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth, Marienheide. Rade und Marienheide stiegen gleich zu Beginn der Diskussion aus, weil dort die Ideen der interkommunalen Zusammenarbeit keine politische Mehrheit fanden. Hückeswagen und Wipperfürth gründeten somit 2010 das gemeinsame Regionale Gebäudemanagement.

Die Firma Deckert war ursprünglich von einem Einsparpotenzial in Höhe von 650.000 Euro im Jahr für alle beteiligten Kommunen ausgegangen - unter der Maßgabe, dass vier Gemeinden am Projekt teilnehmen würden. Eine Reduzierung des Personals wurde dabei planerisch nicht in Erwägung gezogen. Die Dinge haben sich in den zurückliegenden fünf Jahren anders entwickelt, "aber in jedem Fall gut für die Stadt", unterstrich Persian.

(bn)
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