Hünxe Auf der Honigkirmes geht es wieder rund

Hünxe · Bürgermeister Hermann Hansen zapfte zur Eröffnung des Rummels Bier. Vereine traditionell mit von der Partie.

 Hermann Hansen zapfte zur Eröffnung der traditionellen Hünxer Honigkirmes einige Biere. Für ihn war es das letzte Mal, dass er in seiner Funktion als Bürgermeister bei der Eröffnung war.

Hermann Hansen zapfte zur Eröffnung der traditionellen Hünxer Honigkirmes einige Biere. Für ihn war es das letzte Mal, dass er in seiner Funktion als Bürgermeister bei der Eröffnung war.

Foto: Heiko Kempken

Wenn es vor der Gaststätte Dames nach selbst gemachten Bonbons riecht, auf dem Rathausplatz gegrillt wird, die Junggesellen "den Lukas hauen" und der Bürgermeister die ersten Biere zapft - dann ist Honigkirmes in Hünxe. Als die Kirchenglocke am vergangenen Samstag um 15 Uhr schlug, wurde sie von drei Bollerschüssen, die traditionell zur Eröffnung abgefeuert werden, übertönt. Bürgermeister Hermann Hansen, für den es die letzte Eröffnung im Amt war, konstatierte: "Bei so einem Wetter freut sich jeder Bürgermeister, wenn er eine Kirmes eröffnen darf."

Nach einer musikalischen Einlage des Jugendblasorchesters Drevenack und des ebenfalls dort ansässigen Tambourkorps durfte der Bürgermeister eine Runde Freibier schmeißen. Damit war der Rummel offiziell eröffnet und das dreitägige Treiben konnte beginnen. Ob Rosenschießen, Autoscooter, Trampolin oder die vielen Köstlichkeiten, die hauptsächlich von lokalen Vereinen angeboten werden - die Honigkirmes ist vor allem eines: Ein Fest unter Freunden und Bekannten.

Das sah auch Eckhard Uhlenbruck, Vorsitzender des Imkervereins Hünxe, so: "Die Kirmes lebt von ihrer Tradition." Das Fest sei auch ein Termin für viele Leute, die mal in Hünxe gelebt haben und zur Honigkirmes wieder vorbeischauen möchten. Die Traditionspflege wird zum Gros von den Vereinen, die sich zur Honigkirmes aktiv einbringen, getragen. Und welcher Verein passt da besser ins Bild als der unter dem Vorsitz von Eckhard Uhlenbruck. Der weiß natürlich, woher der Name Honigkirmes stammt. Am ersten Sonntag im September wurde in Hünxe und Umgebung der Heidehonig geerntet und ein Markt veranstaltet. Während das Volksfest, das daraus erwuchs, in den Oktober verlegt wurde, blieb der Honig als Namensgeber kleben. Als qualitatives Aushängeschild bietet sich der Honig ebenfalls an. Bei der landesweiten Prämierung konnten die Hünxer in den vergangenen vier Jahren immer als Bestprämierte auftrumpfen, so Uhlenbrucks Vize, Rudi Seehofer. Die etwa 30 Imker wissen, was Honig ausmacht und was sich aus ihm machen lässt: Neben Brotaufstrich bietet der Verein Met, Bärenfang, Honigkuchen und Kerzen aus Bienenwachs an. Auch weniger honigaffine Besucher mussten keinen Hunger leiden. Während die Siedlergemeinschaft Hünxe mit Waffeln lockte, konnten sich experimentierfreudigere Gourmets an einem Schoko-Kebab versuchen.

Aufgrund der beschaulichen Größe und der familiären Atmosphäre wurde wieder deutlich, dass es sich bei der Honigkirmes um mehr als eine Aneinanderreihung von Imbissbuden und Fahrgeschäften handelt.

(RP)
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