Hünxe Authentisch, unaufgeregt, gefühlvoll

Hünxe · Jasmin Tietze überzeugte im ersten Teil des "Kultbühne"-Abends mit ihrem Akustikprogramm.

Hünxe: Authentisch, unaufgeregt, gefühlvoll
Foto: Jochen Emde / Funke Medien NRW G

Ihre Stimme, ihre Gitarre und ihre Loop-Station - mehr brauchte Jasmin Tietze, Singersongwriterin aus Wesel, nicht, um am Samstagabend beim Konzert auf der Kultbühne im Albertus-Magnus-Heim ihr Publikum zu bezaubern. Die 23-Jährige freute sich, in Bruckhausen auf der Bühne zu stehen, und das merkte man ihrer Musik auch an: Sie war mit Herzblut dabei und lebte ihre Lieder.

Mal ruhig, mal kraftvoll kam die Akustikmusik daher. Jasmins authentisches, unaufgeregtes Spiel ging mit ihrer klaren und gleichermaßen kraft- wie gefühlvollen Stimme eine perfekte Symbiose ein. Mit ihrer Loop-Station setzte die junge Musikerin gekonnte Soundeffekte, verstärkte ihren eigenen Gesang und ihr Gitarrenspiel oder untermalte ihre Stücke mit Percussion. Handgemachte Musik, die zum Träumen einlud.

Melancholische Balladen wie "Loosing a friend" oder "Too late" - mit dem Publikum als Backgroundchor - erzählten von Weggefährten und Trennungen, "Best of you" und "Feeling free" strahlten Heiterkeit und Zuversicht mit eingängigen Rhythmen aus. Mit ihrem Stück über "Luxusprobleme, die in anderen Teilen der Welt nicht so von Belang wären", wie sie ihr Lied anmoderierte, appellierte Jasmin Tietze, mit dem, was man hat, auch mal zufrieden zu sein. Starke Texte, starke Musik. Und da an Ostern bekanntlich ja die Osterfeuer brennen, holte Jasmin Tietze nicht nur die Lagerfeuermusik, sondern auch die passende Atmosphäre in den kleinen Raum der Kultbühne. Das Stück war so stimmungsvoll, dass die Zuhörer ganz gebannt und ergriffen lauschten. Die junge Musikerin sang aber auch Coversongs, etwa "Roar" von Katy Perry, das gut zu ihrer Stimme passte und trotzdem eine eigene Note bekam, oder "Where we land" von Ed Sheeran, dessen Arbeit mit Loops sie sehr inspiriert habe. Die Interpretation des Liedes kam auch gut beim Publikum an, das Jasmin Tietze nach ihrem letzten Song mit viel Applaus und Zugaberufen belohnte.

Nach einer kurzen Umbaupause ging es mit dem zweiten Set und der Band Lofx weiter. Jetzt wurde es nicht nur voller auf der Kultbühne, sondern auch lauter: Gitarre, Bass, Cachon - nach eigener Aussage der Band das "Kontrastprogramm zu Jasmin". Das traf sowohl auf die tiefe Stimme der Sängerin als auch auf den breit gefächerten Musikstil, der von Rock über Jazz, Swing, Blues und Country reichte, zu. Lofx spielten gut gemachte und stimmungsvolle Coversongs wie "Wake me up when September ends" von Greenday, "Hotel California" von den Eagles oder Caro Emeralds "A night like this".

So unterschiedlich die Musiker am Samstagabend auf der kleinen Kultbühne auch waren, eines hatten Jasmin Tietze und die Band Lofx gemeinsam: Sie begeisterten ihr Publikum.

(cor)
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