Hünxe Das neue Abgrabungsgelände entsteht

Hünxe · Vorbereitende Arbeiten für die Auskiesung Fliebeckshof in Bruckhausen laufen. Testbetrieb ab der nächsten Woche.

 Das künftige Abbaugebiet Fliebeckshof ist vorbereitet worden, ein See hat sich bereits gebildet. Er wird das Arbeitsgebiet des schwimmenden Saugbaggers sein, der zur Gewinnung von Kies und Sand eingesetzt wird.

Das künftige Abbaugebiet Fliebeckshof ist vorbereitet worden, ein See hat sich bereits gebildet. Er wird das Arbeitsgebiet des schwimmenden Saugbaggers sein, der zur Gewinnung von Kies und Sand eingesetzt wird.

Foto: Hsd

Erdwälle wurden angeschüttet und ein Loch ausgehoben, das sich bereits mit Wasser gefüllt hat. Ein kleiner See ist entstanden. Die vorbereitenden Arbeiten für die geplante Abgrabung an den Tenderingsseen haben in den zurückliegenden Tagen deutlich sichtbare Fortschritte gemacht. Leitungsrohre liegen auf dem eingezäunten Betriebsgelände, ebenso Pontons, die den Saugbagger tragen werden, der für den Kies- und Sandabbau eingesetzt wird. Aktuell läuft die Inbetriebnahme der Aufbereitung, der Saugbagger muss noch montiert, die Werkstatt aufgebaut werden, so Martin Wollschläger von der Heidelberger Sand und Kies GmbH, die in Bruckhausen auskiest. Der Testbetrieb mit Kies soll ab der nächsten Woche stattfinden. Gearbeitet wird dann künftig von montags bis freitags von 6 bis 17 Uhr. Jährlich sollen rund 250.000 Tonnen gewonnen werden, so Wollschläger.

Das Abgrabungsgebiet befindet sich im Bereich südlich des Tenderingswegs, Schwarzer Weg und nördlich des Lohberger Entwässerungsgrabens. Es handelt sich dabei um die Osterweiterung der genehmigten Abgrabung Fliebeckshof in Bruckhausen. Für die neue Abgrabung wurde bereits eine Transporttrasse errichtet, die streckenweise parallel zum Tenderingsweg in Richtung Strandbad verläuft, dann unterirdisch die Straße im Bereich des öffentlichen Parkplatzes quert und zur Aufbereitungsanlage führt.

Das Gelände der Osterweiterung ist laut Planunterlagen rund 20,2 Hektar groß. Auf die reine Abbaufläche entfallen 17,3 Hektar. 2,9 Hektar sind Randflächen.

Die etwa 25 Zentimeter mächtige Oberschicht wird zunächst abgeschoben und für die spätere Rekultivierung an den Seiten gelagert. Die Gesamtbodenmenge beträgt 43.000 Kubikmeter. Diese Böden werden für die Anlage von Randwällen beziehungsweise bei der Rekultivierung von Uferbereichen wieder verwendet. Die Unterböden, bei denen von einer Schichtstärke von 25 Zentimern ausgegangen wird, sowie Waldflächenböden werden im Abbaubereich zur Gestaltung der Uferrandzonen verwendet.

Die Abgrabung geschieht im Nassbaggerverfahren. Sand und Kies werden unterhalb des Seewasserspiegels gewonnen. Der Saugbagger besteht aus mehreren Pontons, zwischen denen das Saugrohr montiert wird, einer Pumpe, dem Führerhaus sowie Winden, mit deren Einsatz der Schwimmbagger bewegt und in Position gebracht wird. Kies und Sand werden angesaugt und durch eine Rohrleitung zu einem Schöpfrad gepumpt. Dort wird das Gemisch, das etwa 60 Prozent Wasser enthält, entwässert und dann auf das Transportband befördert. Das anfallende Wasser wird in den Auskiesungsbereich zurückgeschwemmt. Über das Transportband werden Sand und Kies zum Aufbereitswerk am Tenderingssee befördert - in der Nähe des großen Parkplatzes des Strandbades.

Die 2015 beantragte Abbaumenge Kies und Sand liegt bei 1,87 Millionen Kubikmetern, was rund 3,4 Millionen Tonnen entspricht.

(hsd)
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