Hünxe-Drevenack Die Gerstenernte läuft bereits auf Hochtouren

Hünxe-Drevenack · Der Drevenacker Landwirt Arnd Cappell-Höpken hofft auf etwas Regen, damit die Natur durchatmen kann. Demnächst steht für die Bauern dann die Weizenernte an.

 Arnd Cappell-Höpken mit seinem Auszubildenden Fabian Lücke beim Einbringen des Strohs.

Arnd Cappell-Höpken mit seinem Auszubildenden Fabian Lücke beim Einbringen des Strohs.

Foto: Martin Büttner

Während die einen die Ferien genießen, sich im Urlaub erholen oder sich im Strandbad Tenderingssee die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, müssen die anderen bei den gegenwärtigen hochsommerlichen Temperaturen arbeiten. Dies gilt auch für die Landwirte, für die jetzt Erntezeit ist. Momentan läuft beispielsweise in Drevenack die Gerstenernte auf vollen Touren. Auf mehreren Äckern hat Landwirt Arnd Cappell-Höpken Gerste angebaut, insgesamt müssen 9,5 Hektar abgeerntet werden, wie er gestern berichtete. Der Mähdrescher war bereits im Einsatz und hat seine Arbeit erledigt, jetzt ist das Stroh dran, das noch eingefahren werden muss. "Für die Gerste ist das ein wunderschönes Erntewetter", so Cappell-Höpken, der stellvertretender Vorsitzender des Agrarausschusses der nordrhein-westfälischen CDU ist.

Während das Getreide von einem Lohnunternehmer abgeerntet wurde, holt Cappell-Höpken das Stroh nun selbst ein. Der Mähdrescher begann mit seiner Arbeit am vergangenen Freitag, zwei Einsätze reichten für die 9,5 Hektar Gerste, verteilt auf vier Äcker, völlig aus. Das Getreide wurde dann zur landwirtschaftlichen Genossenschaft nach Hamminkeln-Dingden gebracht, dort wird es weiterverarbeitet und kommt dann als Kraftfutter für das Rindvieh zurück. Das Getreide selbst zu lagern, wäre für Arnd Capell-Höpgen nach eigener Aussage etwas schwierig.

Das Stroh wird zu kleineren sowie größeren Ballen gepresst, eingelagert und später als Futter verwendet und auch zum Auslegen in den Ställen eingesetzt. Bei Arnd Cappell-Höpken, der Milchwirtschaft betreibt, schlafen die Kühe auf einer Stroh-Kalk-Matratze, wie der Landwirt berichtet. Das Strohfutter wird besonders klein gehäckselt, damit es besser verfüttert werden kann.

Nach der Gerste muss der Weizen eingefahren werden, der eigentlich erst in vier Wochen soweit sein sollte, wahrscheinlich aber schon eher eingeholt werden muss, je nach Fortschritt der Reife. Der Drevenacker Landwirt hofft allerdings auf eine Erntepause mit etwas Regen, bevor die rund acht Hektar Weizen dran sind, damit die Natur durchatmen kann. "Natürlich kann es auch ruhig nachts regnen und tagsüber wieder schönes Wetter sein", sagt der Drevenacker, der Verständnis für alle aufbringt, die jetzt in ihren Ferien den Sonnenschein genießen wollen und deshalb den für die Natur so dringend notwendigen Regen am liebsten nur dann hätten, wenn sie schlafen.

Die Hitze macht bereits dem Mais zu schaffen, wie Cappell-Höpken berichtet. In Drevenack gibt es leichte, sandige Böden, denen es schnell an Wasser fehlt. Aber auch an den eingesetzten Maschinen geht die Hitze nicht spurlos vorüber. Das Metall der Erntefahrzeuge erwärmt sich und wenn etwas von Hand gerichtet werden muss, merkt man schnell, wie stark sich Metall aufheizen kann und holt sich beim Berühren heiße Finger.

Auf seinen Äckern in Drevenack baut Arnd Cappell-Höpken Wintergerste, Winterweizen, Silomais sowie Kleegras an.

(RP)
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