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Hünxe Die Nachbarschaftsberater lernen beim Besuch im Hospiz

Hünxe · Zur ersten Schulung in der Reihe "Sterben und Tod" besuchten die ehrenamtlichen Nachbarschaftsberater das Hospiz Sankt Vinzenz Pallotti in Oberhausen. Die Ehrenamtlichen aus Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck waren gemeinsam mit den Koordinatorinnen Martina Renz (Hünxe) und Mendina Morgenthal (Hamminkeln) unterwegs.

Auch im benachbarten Wesel gibt es ein Hospizangebot, angegliedert an das Evangelische Krankenhaus. Die Hospizinitiative beabsichtigt, ein stationäres Hospiz einzurichten. Finanzen stehen über die Kati-Fassbender-Stiftung zur Verfügung. Angestrebt wird eine Kooperation auch mit dem Marienhospital. Das aber hat abgelehnt, in diese Aufgabe einzusteigen.

Der jetzige Besuch war Auftakt der diesjährigen Schulungsreihe. Da die Ehrenamtlichen insbesondere ältere Menschen beraten und teilweise bis zum Tod begleiten, möchten die beiden Koordinatorinnen dazu Kenntnisse und Informationen vermitteln. Das Hospiz Sankt Vinzenz Pallotti gehört zu dem katholischen Klinikum Oberhausen. Hierher kommen Menschen mit einer unheilbaren und stark fortschreitenden Erkrankung, die sich eine palliative, also eine schmerzlindernde Begleitung wünschen. Den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, hat sich das Hospiz zum Ziel gesetzt.

"Sterben ist so unterschiedlich, wie es die Menschen sind", erklärt der Hospizleiter und Theologe Paul Hüster. Das Haus verfügt über zehn Gästezimmer und verschreibt sich einer familiären Atmosphäre. Im Hospiz gibt es keine festen Besuchszeiten. Wenn es Familienmitglieder wünschen, können sie sogar hier übernachten, gemeinsam Mahlzeiten einnehmen oder einfach nur Zeit miteinander verbringen. "20 Prozent der Menschen sterben zu Hause, die meisten im Krankenhaus. Nur zwei Prozent sterben im Hospiz", sagt Hüster. Das Hospiz baut auf drei Säulen: medizinische Versorgung, Pflege und psychosoziale Begleitung. Unterstützung erhalten die Kranken- und Altenpfleger, Sozialarbeiter, Seelsorger und Ärzte von 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die für die Gäste und Angehörigen Ansprechpartner sind und verschiedene Dienste im Hospiz übernehmen.

Die Kosten werden zum größten Teil von den Krankenkassen und der Pflegekassen übernommen. Mindestens zehn Prozent übernimmt das Hospiz aus Eigenmitteln und Spenden. Der Tagessatz beläuft sich auf 280 Euro exklusive der Kosten für die medizinische Versorgung. Ein Eigenanteil muss nicht gezahlt werden.

"Ich habe heute viel gelernt und für mich mitgenommen", sagt eine Nachbarschaftsberaterin.

Interessierte wenden sich an: Nachbarschaftsberatung Hünxe, Martina Renz, Telefon 02858 69223, E-Mail: nachbarschaftsberatung@ huenxe.de

(thh)
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