Hünxe Ein moderner Garten für Erdbeeren

Hünxe · Dirk Buchmann vom Schulte-Drevenacks Hof baut süße Beeren an. Diese haben nun in Zelten einen neuen Platz zum Reifen gefunden, wo modernste Technologie sie vor schädlichen Einflüssen schützt.

 Dirk Buchmann präsentiert seine neue Erdbeerwelt.

Dirk Buchmann präsentiert seine neue Erdbeerwelt.

Foto: Büttner

Wenn man mit dem Auto über die Dinslakener Straße in Drevenack fährt, fallen mehrere ungewöhnliche Objekte in der Nähe des Schulte-Drevenacks Hofs sofort ins Auge. Futuristisch sehen sie aus, die langgezogenen, zeltähnlichen Bauten, die Hofinhaber Dirk Buchmann auf ein Gelände neben dem landwirtschaftlichen Betrieb hat bauen lassen. "In diesen Zelten wachsen seit dieser Saison unsere Erdbeeren", erklärt er. "Damit sind wir ganz vorne mit dabei, wenn es um Technik für den Anbau der Beeren geht", sagt er stolz.

Der Grund für das Wachstum der Erdbeerpflanzen in den Zelten war allerdings kein Hang zu technischen Spielereien, sondern in erster Linie Platzmangel. Wenn man über die ausgedehnten Ländereien des Schulte-Drevenacks Hofs blickt, mag dieser Grund nicht sofort einleuchten, aber Dirk Buchmann hat eine Erklärung parat: "Wenn man Erdbeeren anbaut, darf man danach acht Jahre lang keine Erdbeeren mehr auf dem gleichen Feld pflanzen", erläutert er.

Warum? Die Pflanzen sind empfindlich und werden ansonsten anfällig für Krankheiten. Deswegen brauchte Buchmann jedes Jahr einen neuen Platz für die süßen Früchte. Und schließlich baut er davon jede Menge an. "Wenn man die Pflanzen in eine Reihe stellen würde, käme man bis nach Wesel", erklärt Dirk Buchmann.

In den Erdbeerzelten wachsen die Pflanzen in erhöht liegenden Rinnen, die ein wenig an Balkon-Pflanzkästen erinnern. Die Erde kann ausgetauscht werden und damit haben Krankheiten kaum eine Chance, die Pflanzen zu befallen. Aber der neue Erdbeergarten auf dem Schulte-Drevenacks Hof bietet noch weitere Vorteile. "Man ist vom Wetter unabhängig", zählt Dirk Buchmann den ersten auf.

Wachsen die Erdbeeren auf freiem Feld, können Wettereinflüsse den Pflanzen und ihren Früchten schnell schaden. Regen könnte reife Erdbeeren schnell verderben. "Wenn sie im Zelt wachsen, spielt das natürlich keine Rolle", erklärt Buchmann. Auch die Temperatur lässt sich hier lückenlos überwachen. "Die Wohlfühltemperatur für Erdbeeren liegt zwischen 22 und 26 Grad", erläutert der Inhaber des Landwirtschaftbetriebs.

Durch Belüftung der Zelte lässt sich die Innentemperatur senken. Wird es zu kalt, sorgt ein Vlies dafür, dass die Pflanzen das richtige Temperaturniveau bekommen. Um die optimale Wasserversorgung kümmert sich ein extra angeschafftes Bewässerungssystem, das computergesteuert funktioniert. "Man darf sich allerdings nicht alleine auf die Messwerte des Computers verlassen", sagt Dirk Buchmann. Daher kontrolliert er immer wieder, ob die Pflanzen auch ausreichend Wasser bekommen und die Temperatur in den modernen Zelten für die Erdbeeren auch im richtigen Bereich liegt.

Zu guter Letzt beschleunigen diese optimalen Bedingungen das Wachstum der Erdbeeren. "Wir verlegen damit die Erntezeit um rund zwei Wochen nach vorne", erklärt Dirk Buchmann. "Wir werden Anfang Mai die ersten Beeren ernten." Durch die Verwendung verschiedener Sorten wird auch die Erdbeersaison allgemein verlängert. "Wir möchten die ganze Saison hindurch qualitativ hochwertige Erdbeeren anbieten", sagt Dirk Buchmann. Diese können seine Kunden dann an 15 Verkaufsständen auf verschiedenen Wochenmärkten und natürlich im hofeigenen Laden (Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr) finden.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.schulte-drevenacks-hof.de

(fla)
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