Hünxe Hünxer Jusos für offenen Umgang mit Flüchtlingen

Hünxe · Angesichts dieser Flüchtlingskatastrophe sehen die Hünxer Jusos akuten Handlungsbedarf. Des Weiteren möchten sie für einen offenen Umgang mit den in Hünxe lebenden Flüchtlingen motivieren. "Der Weg der Schlepper-Bekämpfung, den die Politik als Lösung propagiert, führt am Problem vorbei. Die europäische Abschottungspolitik zwingt die Schutz suchenden Menschen zur illegalen Einreise und damit in die Hände der Schlepper. Helfen kann die legale Einreise und die Verstärkung der Seenotrettung", erklärt der Juso-Vorsitzende Benedikt Lechtenberg.

In den Augen der Jusos müsse es möglich sein "lebendigen Fußes" Asyl beantragen zu können. Mit Blick auf die Situation hierzulande sei es wichtig, offen auf die Menschen zuzugehen. Die Jusos loben die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde. "Die Menschen, die bei uns leben, freuen sich über den Kontakt mit den Hünxern. Der gegenseitige Austausch bereichert beide Seiten", sagt Lechtenberg, der selber in Kontakt mit Flüchtlingen steht. Die Jusos möchten unter dem Motto "Austausch leben" für ein Miteinander ermuntern.

Die Aufnahme von Flüchtlingen sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Fluchtursachen ließen sich vorerst nicht lösen. Es sei aber möglich, menschlich mit den ankommenden Asyl- und Schutzsuchenden umzugehen. Dies erfordere auch Unterbringungsmöglichkeiten in den Kommunen. "Optimal wäre eine dezentrale Unterbringung, die in unserer Gemeinde jedoch kaum möglich ist. Darum ist es wichtig, dass wir saubere und bewohnbare Unterkünfte bereitstellen und erhalten. Da die Zahl der Flüchtlinge vorerst nicht abklingt, ist es nötig, auch in Drevenack eine neue Unterkunft zu bauen", erklärt die stellvertretende Juso-Vorsitzende Dominique Freitag. Die Unterbringung in den Ortsteilen Bruckhausen, Gartrop und Hünxe funktioniere bisher gut. Trotzdem sei weiterer Wohnraum nötig.

(RP)
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