Hünxe Hünxer Straßen müssen saniert werden

Hünxe · 50 Prozent aller Straßen in der Gemeinde sind in einem schlechten Zustand. Die Politik soll nun die Vorgaben für ein Konzept erarbeiten.

 Die Gemeinde Hünxe wird ein Straßensanierungskonzept erarbeiten lassen.

Die Gemeinde Hünxe wird ein Straßensanierungskonzept erarbeiten lassen.

Foto: Dirk Bauer

Das Straßennetz der Gemeinde Hünxe umfasst rund 200 Kilometer, davon sind "vielleicht unter einhundert" in sanierungsbedürftigem Zustand, wie Klaus Lehmann von der Verwaltung im Bauausschuss erklärte. Hauptthema war am Montag die Vorgabe für ein Konzept zur Straßensanierung mit der Bildung eines Arbeitskreises "Straßen".

Als Grundlage für die Sanierung ist die Bestandserfassung und Bewertung des vorhandenen Straßennetzes erforderlich, wozu eine externe Firma mit der Ingenieurleistung beauftragt werden soll. In das Sanierungskonzept aufgenommen werden Gemeindestraßen, Wirtschaftswege und die straßenbegleitenden Grünanlagen. Mittel für Planungs- und Unterhaltungskosten von rund 400. 000 Euro jährlich sind im Haushalt 2016 und Folgejahre eingeplant. Im Bauausschuss ging es jetzt um eine "richtungsweisende Entscheidung", wie Lehmann es formulierte, "noch nicht um einen Auftrag". Der TÜV Rheinland hatte als Muster ein "Intelligentes Straßenerhaltungs-Management" vorgelegt, dessen Schritte erläutert und diskutiert wurden. Welche Straßen im Innen- und Außenbereich werden saniert oder ausgebaut? Wo wird für die Landwirtschaft oder den Radtourismus verbreitert? Wo wird wenig oder gar nichts mehr getan? Wie kann man eine finanzielle Förderung bekommen?

Das Konzept vom TÜV Rheinland sieht zunächst eine Zustandserfassung und -bewertung der Straßenoberflächen vor - visuell und messtechnisch. Dazu gehört neben Substanz, Ebenheit und Griffigkeit auch die Tragfähigkeit. Vor allem der "Schwarzer Weg" in Bruckhausen wurde hier als "eins unserer Problemkinder", so Lehmann, genannt. "Er ist von vorne bis hinten schlecht." Eine Oberflächenbewertung von Straßen kostet pro Kilometer 55.000 Euro, mit Untergrunduntersuchung 200.000 Euro. Diese Preisunterschiede gelte es zu berücksichtigen, meinte Klaus Lehmann. Die Untersuchung von einem Drittel der Straßen würde ausreichen, um ein Gesamtbild zu erhalten. Dabei gebe es in den Ortsteilen Schwankungen in der Geologie.

Bürgermeister Dirk Buschmann plädierte dafür, eine Analyse zunächst vollkommen unabhängig vorzunehmen. "Es geht darum, jetzt die Grundlagen zu schaffen, dass unsere wichtigsten Straßen wieder in guten Zustand kommen und wir eruieren, wo es Fördermittel gibt."

Der Arbeitskreis "Straßen" soll erstmals im Januar 2016 tagen und wird von der Politik anteilsmäßig nach Fraktionsstärke besetzt. Es sollen Sitzungsprotokolle geführt werden.

(RP)
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