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Hünxe "Ich erhoffe mir, dass wir als Gesellschaft enger zusammenstehen"

Hünxe · Der 23-jährige Benedikt Lechtenberg (SPD) aus Hünxe wird sich im Landtags- und im Bundestagswahlkampf engagieren, für Teilhabe an der Politik werben.

Für die "Teilhabe an Politik und Demokratie zu motivieren, weil eine starke demokratische Gesellschaft das Engagement der Menschen erfordert", dafür macht Benedikt Lechtenberg sich stark. Der 23-jährige Hünxer ist seit sechs Jahren bei den Jusos und gehört seit 2013 der SPD an. Seit etwa vier Jahren ist er Vorsitzender der Hünxer Jusos und seit zwei Jahren im Kreisvorstand der Jusos aktiv. Im neuen Jahr wird Lechtenberg, der in Duisburg Politikmanagement im Master studiert und als studentische Hilfskraft im Landtag für den integrationspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion tätig ist, sich als sachkundiger Bürger für die SPD im Hünxer Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur und Sport einbringen. Das ist bereits beschlossene Sache. "Für 2017 erhoffe ich mir, dass wir als Gesellschaft enger zusammenstehen, denn in 2016 haben wir gesehen, dass gesellschaftliche Werte alles andere als gesichert sind und der Einsatz für eine offene, demokratische Gesellschaft nicht in Stein gemeißelt ist", sagt der engagierte Jungpolitiker. Er wirbt dafür, dass die Menschen sich mehr für die Gemeinschaft einsetzen.

2017 ist für den Sozialdemokraten das Jahr, das politisch durch die Landtagswahlen am 14. Mai und die Bundestagswahlen im Herbst bestimmt wird. Für ihn heißt dies, dass er sich in beiden Wahlkämpfen einbringen wird. "Das wird sicherlich anstrengend sein, aber auch Spaß machen", ist er sich sicher und denkt an die Wahlkämpfe zurück, die er in den vergangenen Jahren mitgemacht hat. Durch sein politisches Engagement will er "Ideen unter die Leute und Themen nach vorne bringen", das macht ihm Spaß. Dass er sicherlich wieder den ein oder anderen dummen Spruch zu hören bekommen wird, nimmt er gelassen hin, das ist für ihn nichts Neues. Er beabsichtigt, im Wahlkampf mit Aktionsständen auf der Straße zu stehen, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Auch kann er vorstellen, dass seine Partei mal eine Couch auf den Marktplatz stellt, auf der die Menschen dann mit dem SPD-Kandidaten reden können.

Vom Superwahljahr erhofft er sich, dass die Rechtspopulisten nicht so stark werden. Allerdings ist er überzeugt, dass sie in den Land- und auch in den Bundestag einziehen werden. Doch werde sich dann sicherlich zeigen, dass es mit den parlamentarischen Aktivitäten der AfD weit her sie, sie nicht mitarbeite. Für die SPD erhofft sich Lechtenberg bei den bevorstehenden Wahlen ein gutes Abschneiden, dass sie mit Themen wie Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und Bildung punkten kann.

Die Einführung eines Jugendbusses in Hünxe ist für Benedikt Lechtenberg eines der lokalen Themen, für das er sich einsetzen will. Er weiß, dass es in der Gemeinde um die Mobilität der Jugendlichen nicht gut bestellt ist, das gelte besonders abends an Wochenenden. So mancher Jugendliche sei aufgeschmissen, "wenn Mama oder Papa nicht fahren und man selbst kein Auto zur Verfügung hat". Für das neue Jahr plant er eine Kampagne zum Thema Jugendbus. Nach den Vorstellungen von Benedikt Lechtenberg soll der Bürgerbusverein den Jugendbus stellen, die SPD will die Fahrer finden. Überhaupt hat er sich vorgenommen, sich verstärkt der Themen anzunehmen, die junge Menschen und Familien bewegen. Dazu gehören für ihn Bereiche wie Bildung, Umwelt und Klimaschutz.

Auch die Flüchtlingsthematik bewegt ihn. Migration gehört nach Überzeugung von Lechtenberg längst zur deutschen Geschichte. Deutschland ist für ihn ein Einwanderungsland. Dieses Land sei reich durch die Menschen, die in ihm leben, und die vielfältigen kulturellen Gepflogenheiten, die die Menschen einbringen. Dabei verschließt er nicht die Augen davor, dass es manchem Bürger schwerfällt, den kulturellen Reichtum, den Menschen aus anderen Nationen einbringen, zu akzeptieren. Um Vorurteile unter den Menschen abzubauen, sieht es Lechtenberg als notwendig an, dass man aufeinander zugeht, sich kennenlernt. "Das erleichtert es, miteinander auszukommen. Sonst bleibt man sich fremd. Das Kennenlernen hilft, Sorgen und Ängste abzubauen", sagte der 23-Jährige.

(RP)
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