Hünxe Jugendfeuerwehr rettet Mensch und befreit Katze

Hünxe · Die Feuerwehr muss rund um die Uhr einsatzbereit sein. Und tatsächlich ganze 24 Stunden probte die Jugendfeuerwehr Hünxe kürzlich im Rahmen einer Übung den Ernstfall. 14 Jungen und zwei Mädchen absolvierten mit Unterstützung von neun Betreuern mehrere Einsatzsituationen.

 Auch wenn bei den Schutzanzügen improvisiert werden musste, gaben die Jungen Retter während der 24-Stunden-Übung alles.

Auch wenn bei den Schutzanzügen improvisiert werden musste, gaben die Jungen Retter während der 24-Stunden-Übung alles.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Hünxe

Um 22 Uhr musste zum Beispiel plötzlich ein Strohbrand gelöscht werden. Am nächsten Morgen dann wurde eine Person befreit, die unter einem Pferdeanhänger eingeklemmt war. Mit Hilfe eines Hebekissens konnte der Anhänger angehoben werden, mit einem Spineboard wurde der Verletzte dann herausgezogen.

Im Anschluss lud Dirk Buchmann vom Schulte-Drevenacks Hof das engagierte Team zu Kuchen ein, um sich für den Einsatz zu bedanken. Doch es gab für die jungen Retter noch viel mehr zu tun. Am Schacht Hünxe schlug ein Tank mit Salzsäure auf einem Anhänger leck. Zunächst wurde die Einsatzstelle abgesperrt und eine Notdekontamination eingerichtet. Zeitgleich ging ein Trupp, der "Schutzanzüge" trug (in diesem Fall waren es Maleranzüge), zum Auffangen der Säure und Abdichten des Tanks vor. Bei diesem Einsatz konnten sich die eingeladenen Eltern die Arbeit ihrer Sprösslinge anschauen.

Am Samstag wurden noch mehrere kleine Einsätze absolviert, da lag zum Beispiel ein Baum auf einer Straße, ein Mülleimer brannte, eine vermeintliche Ölspur (zum Glück nur Kakao) musste beseitigt werden, eine Brandmeldeanlage schlug Alarm, eine hilflose Person musste betreut werden - und die Katze auf dem Baum durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.

"Ich fand den 24-Stunden-Dienst sehr gut. Vor allem, dass wir verschiedene Einsätze hatten. Wir haben auch gut bei dem Strohbrand zusammengearbeitet", erzählt der 13-jährige Leon Schreiber, der bei einer Wiederholung gerne noch mehr Einsätze absolvieren würde.

"Der Dienst war sehr interessant und aufregend. Gut war auch der Zusammenhalt im Team", berichtet der elfjährige Nick Hinterreiter. "Ich konnte einen Überblick bekommen, wie es in Wirklichkeit im Einsatz aussieht." Und die 13-jährige Jaqueline Huster ergänzte: "Ich fand den 24-Stunden-Dienst richtig cool und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Unsere Mannschaft hat gut zusammengearbeitet und wir hatten alle sehr viel Spaß."

(RP)
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