Hünxe Kanalbrücke: Unmut über die Verzögerungen beim Bau

Hünxe · Michael Helmich (CDU) fordert Bürgermeister Dirk Buschmann auf, nun Druck zu machen.

Die Nachricht, dass der Neubau der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal bei Krudenburg bislang immer noch nicht entscheidend vorangekommen ist, hat jetzt den Hünxer CDU-Ratsvertreter Michael Helmich auf den Plan gerufen. Viele Bürger, so der Christdemokrat in einer Presseerklärung, hätten sich in den vergangenen Jahren zu Recht kritisch geäußert und könnten sich den Verzug beim Bau nicht erklären. Anwohner beklagten sich, so Helmich, in dessen Wahlkreis die Behelfsbrücke liegt, die seit 2011 über den Kanal führt, bei ihm über Lärmbelästigung durch den massiven beschränkten Schwerlastverkehr, der rund um die Uhr über den Übergang rolle.

Ein Gefühl der Ohnmacht und Resignation, gepaart mit Wut, habe sich breitgemacht und dem müsse nun endlich entgegengewirkt werden. Für Helmich ist "nicht nachvollziehbar", warum der Neubau nicht schon längst realisiert worden ist. Jedes Jahr seien neue Begründungen aufgetischt worden.

Erst habe es geheißen, dass kein Geld zur Verfügung stehe, dann seien angeblich zu wenige Planer da gewesen und nun soll das "Gewusel an Versorgungsleitungen" an den Verzögerungen schuld sein. Für einen Verzug um ein, zwei Jahre hätte er Verständnis gehabt, aber nun sei sein Geduldsfaden gerissen, so Helmich weiter.

"Anstatt die Probleme immer wieder zu beschreiben, sollte Projektplanerin Brigitte Koch diese besser als Herausforderung betrachten und mit ihrem Team lösen, denn an ihren Taten und nicht Worten, messen wir Hünxer sie", erklärt Helmich.

Offensichtlich sei dem Landesbetrieb Straßenbau wohl nicht bewusst, dass es sich hier um die "Lebensader" handele, welche die Ortsteile Hünxe/ Bruckhausen und Drevenack/Krudenburg miteinander verbinde. "Sonst wäre dieser Brückenneubau bevorzugt bearbeitet und längst realisiert worden", so Helmich

Da hier Hünxer Interessen massiv betroffen seien, ruft Helmich Bürgermeister Dirk Buschmann dazu auf, seine bisherige Zurückhaltung aufzugeben, vorstellig zu werden, die Sachlage darzulegen und dafür zu sorgen, dass das Vorhaben endlich realisiert werde.

Wenn alle diesem Possenspiel weiter nur untätig zuschauten und nicht im Sinne der Bürger der Gemeinde Hünxe handelten, sei zu befürchten, dass weiter nichts geschehe. Gar nicht auszudenken sei, so Helmich, was passiere, wenn auch die bis jetzt solide Behelfsbrücke einmal den Dienst versage.

(RP)
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