Hünxe Menschen retten, Feuer löschen

Hünxe · Eine brennende Küche, eingeklemmte Pkw-Fahrer, Tiere im Kanal und Verletzte nach einer Explosion am Tenderingssee - der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr Hünxe probte den Ernstfall.

 Rettungseinsatz auf dem Tenderingssee

Rettungseinsatz auf dem Tenderingssee

Foto: Markus Joosten

Die drei Mädchen und 13 Jungen ahnten, dass eine 24-Stunden-Übung kein Kinderspiel ist. Jetzt wissen sie, wie kräftezehrend ein solcher Einsatz sein kann. Aber schließlich wollten sie ja etwas lernen. Und so probten sie mit Unterstützung von 17 Betreuern in mehreren Szenarien den Ernstfall.

Die Übung startete mit einem Küchenbrand um 19 Uhr in Bruckhausen. Um 22.40 Uhr galt es einen Papierkorbbrand zu löschen. Danach kollidierten um 23.55 Uhr am Landhaus Selders zwei Pkw. Mehrere Personen waren eingeklemmt und mussten befreit werden. Am Samstag um 6.10 Uhr wurde ein Feuer am Schacht Hünxe gemeldet. Eine Person musste gerettet werden. Im Laufe des Samstags kamen dann noch mehrere kleinere Einsätze hinzu. Die Nachwuchskräfte mussten ein Tier aus dem Kanal ziehen, es gab Sturmschäden, verdächtigen Rauch und jemand wurde vermisst.

 Alle Dummies gerettet - alles gut.

Alle Dummies gerettet - alles gut.

Foto: Markus Joosten

Höhepunkt war eine Gemeinschaftsübung mit der Jugendfeuerwehr Voerde und Hünxe. Zusammen mit ihrem Jugendwart Sebastian Lindenkamp hatten die Voerder einen größeren Einsatz am Strandbad Tenderingsee vorbereitet. Elf Jugendliche und elf Betreuer aus Voerde mussten ran. Zusätzlich wurden drei Rettungskräfte der DRK- Bereitschaft Voerde in die Übung eingebunden.

Los ging's mit einer Explosion. Die setzte ein Gebäude in Flammen. Die Aufgabe: Menschen retten. Über die Drehleiter vom Dach und aus dem verrauchten Gebäude. Drei weitere waren in einen Verkehrsunfall verwickelt. Insgesamt 16 Dummies musste der Feuerwehr-Nachwuchs in Sicherheit bringen. Ein Feuerwehrmann hatte sich mit einem Kälteschutzanzug ausgerüstet und trieb im See. Die Jugendlichen mussten ihn ins Boot ziehen und an Land bringen.

 Geborgene Verletzte müssen warm gehalten werden.

Geborgene Verletzte müssen warm gehalten werden.

Foto: Markus Joosten

"Die Übung dauerte insgesamt eine Stunde", berichtete Einsatzleiter Dirk Bosserhoff aus Voerde. Er war sichtlich zufrieden mit den Nachwuchskräften. "Das war eine gelungene Übung und eine gute Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehren untereinander. Die Jugendlichen haben hervorragend gearbeitet, wie die Großen." So ein Lob tut gut.

Collin Nagel (11) aus Hünxe fand die Übung spannend und lehrreich: "Man hat gesehen, wie die Erwachsenen im 24 Stunden-Dienst arbeiten. Am Ende der Übung durfte ich mit der Drehleiter in die Höhe fahren. Nun bin ich ein bisschen müde."

Alina Schwarz (16) aus Hünxe ist ebenfalls zufrieden: "Ich bin zwar erst seit vier Wochen dabei, aber die unterschiedlichen Einsätze haben mir sehr gefallen. Das Highlight war die Übung mit den Voerdern. Positiv finde ich den Zusammenhalt in der Gruppe. Probleme, die im Einsatz entstehen, kann man ansprechen und diese werden sofort gelöst."

(RP)
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