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Hünxe Pädagogische Premiere im Pankok-Haus

Hünxe · Neue Ausstattung in der Museumsscheune bei Haus Esselt: Jetzt wurde die pädagogische Werkstatt erstmals von Schülern benutzt. Das ist ein wichtiges Zeichen für den Wandel am Ort, wo sich Kunst und Natur treffen.

 Kinder der Hünxer Karl-Vogels-Schule durften die neue Ausstattung testen. Museumsleiterin Annette Burger zeigte, wie das mit dem Druck funktioniert.

Kinder der Hünxer Karl-Vogels-Schule durften die neue Ausstattung testen. Museumsleiterin Annette Burger zeigte, wie das mit dem Druck funktioniert.

Foto: Pottgiesser

Über 1000 Schüler kommen jährlich ins Museum Haus Esselt. Sie lernen hier die (Bilder-)Welt von Otto Pankok kennen und sind selbst kreativ. An dem wunderbaren, baumbestandenen Ort in Drevenack, an dem sich Kunst und Natur treffen, war gestern eine Premiere: Kinder der Klasse 3 b der Karl-Vogels-Schule aus Hünxe bestiegen die Empore der Museumsscheune, immer dem Schild "Pädagogische Werkstatt" nach. An acht neuen, variablen Tischen, 32 Stühlen und zehn höhenverstellbaren Hockern legten sie im Sinn von Otto Pankoks Kunst los. In höchster kreativer Konzentration entstanden Kohlezeichnungen und Linolschnitte nach Motiven des lange in Haus Esselt beheimateten Künstlers. Lehrerin Kathrin Riedel war begeistert: "Das ist eine tolle Aktion, mit besonderen Materialien umzugehen."

Für Museumsleiterin Annette Burger und ihre ehrenamtlichen Helfer, Katrin Reuscher von der Otto-Pankok-Stiftung, Landrat Dr. Ansgar Müller, Michael Düchting, Geschäftsführer der Stiftung Standort Zukunftssicherung des Kreises Wesel, und Michael Führs von der Regionale 2016-Agentur ist die neue Ausstattung mit Mobiliar und Technik mehr als ein pädagogisches Projekt. Sie werteten die Neuerung als Zeichen, dass es mit dem Gesamtvorhaben Pankok-Museum nach Jahren des Dornröschenschlafes und der Finanzierungssuche konkret vorangeht. So wird nicht nur die Museumsscheune umgebaut (RP berichtete), ein Steinwurf entfernt ist auch sichtbar, dass an Haus Esselt kräftig gearbeitet wird.

Am historischen Wohnhaus von Otto, Hulda und Eva Pankok ist abzulesen, dass das Kleinod im Drevenacker Hinterland ein ebenso touristischer einzigartiger wie künstlerisch wertvoller Ort ist und verstärkt sein wird. "Die kreativen Arbeiten erhalten im Museum ganz neue Möglichkeiten", freute sich Kathrin Reuscher. Die veralteten Tische und Stühle waren zwar schön, aber unpraktisch. Mit den neuen lassen sich andere Stellkombinationen herstellen, der Transport ist kein Kraftakt mehr. Dazu kommt mit Beamer, Laptop und Leinwand eine technische Ausstattung, mit der mediengewohnten Schüler umgehen können. Etwa per Verbindung mit dem Smartphone, womit sich kleine Filme über Pankoks Wirkungsstätte wiedergeben lassen. "Es kann nur über die Kinder gehen, das Wissen über Otto Pankoks Lebenswerk zu verbreiten und Kunst auf kindgerechte Weise zu verbreiten", sagt die Museumsleiterin. Das Prinzip ist auf gutem Weg, es gibt mehrere Schulen, die den Unterricht im Museum in ihre Schulprogramme aufgenommen haben. Alle Jahrgangsstufen und alle Schulformen sind dabei.

Dank der neuen Ausstattung hoffen die Pankok-Aktiven, die mit viel Herzblut dabei sind, nicht mehr Anfragen von Schulen ablehnen zu müssen. Annette Burger peilt das nächste Projekt mit der Karl-Vogels-Schule an - ein Eltern-Kind-Programm. Gemeinsam soll mit Naturmaterialien modelliert werden. Die Werke werden dann draußen aufgestellt. Das ist auch mehr Arbeit. "Wir benötigen weitere Ehrenamtliche" sagt deshalb Annette Burger.

Und weiterhin finanzielle Hilfen, so wie sie die Kreis-Weseler-Stiftung geleistet hat. Sie hat die neue Ausstattung mit 16.000 Euro gefördert. Dies stellt auch den Startschuss für eine feste Kreativwerkstatt dar, die nach dem Umbau auf der Empore des Museums eingerichtet wird.

(RP)
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