Hünxe Wahlkampf zwischen Berlin und Hünxe

Hünxe · CDU-Landtagskandidatin Charlotte Quik trifft die CDU-Bundesvorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel, aber auch Norbert Lammert, Armin Laschet und Volker Kauder. Doch entscheidend ist vor Ort - etwa bei Talks auf dem Land.

Man sieht es ihm an. Peter Altmeier isst gerne, kocht gerne und er mag Gesellschaft beim Mahl. Vergangene Woche hatte der Kanzleramtsminister die junge Gruppe der nordrhein-westfälischen CDU-Landtagsabgeordneten sowie die jungen CDU-Kandidaten für die Landtagswahl im Mai zum Essen eingeladen. Mit dabei: Charlotte Quik, die im Wahlkreis Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck, Voerde und Wesel antritt, um Norbert Meesters von der SPD sein Mandat streitig zu machen. Das ist schwer genug, schließlich holt sich der Kümmerer aus Wesel überall Lob dafür ab, dass er Brücken baut und Kontakte zu (Landes-)Regierungsstellen schafft. Die junge Brünerin kommt vergleichsweise aus dem Nichts. Doch sie ist rührig, hat einen Wahl-Plan, der das Gesichtzeigen erst in Parteigremien, dann in Veranstaltungen wie dem CDU-Neujahrsempfang und vielen anderen vorsieht. Ein hartes Programm.

Ihr Bekanntheitsgrad wächst so langsam und kontinuierlich - ihrer Dauerpräsenz sei Dank. Die junge Mutter vermeidet Scharmützel mit ihrem Konkurrenten, der habe den Wahlkreis nicht vorangebracht, heißt es summarisch. Charlotte Quik (34) ist auch ein Kind des Parteiapparates und deshalb fällt ihr die Nähe zu CDU-Promis leicht. Neben Altmeier meldet sie Gespräche ihrer Berlin-Reise mit Kanzlerin Angela Merkel, NRW-CDU-Fraktionschef Armin Laschet und dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder. Das Signal: Auch sie kann Kontakte zu Entscheidungsträgern, die im regionalpolitischen Leben als Fördergeldgeber gebraucht werden, knüpfen. Auch sie kann höhere Aufgaben anstreben. Doch entscheidend ist derzeit auf dem Platz.

Der ist Tag für Tag bis zur Wahl in der Provinz, sprich im mittelstädtischen Wesel und Meesters Hochburg, wo man bisher vergeblich auf die örtliche CDU-Offensive im Wahlkampf wartet, oder ganz weit draußen wie in Lankern - im schicken Ambiente. Nah an den Menschen halt. Nach dem Erfolg der Talkveranstaltung in Loikum setzt Quik die Gesprächsreihe fort, in der ihre Person im Vordergrund steht. Die nächsten Termine: Heute, ab 19 Uhr, Landhaus Ridder, Dingden-Lankern, und Donnerstag, 16. Februar, 16 Uhr, Bürgerhaus Friedenshalle Hamminkeln. Dann wird geredet und nicht gegessen.

Bei Peter Altmeier gab's Klöße mit Leberwurstfüllung. "Natürlich ging es in der Hauptsache um Politik bei dem Besuch der rund 25 jungen Christdemokraten in Berlin und beim Kanzleramtsminister", sagt Charlotte Quik. Höhepunkt sei das knapp einstündige Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gewesen. "Dort wurden die großen Themen dieser Tage angesprochen: Innere Sicherheit, die Konfliktherde dieser Welt, die Zusammenarbeit mit dem neuen US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump", erzählt die Kandidatin.

Bei Gesprächen mit Bundestagspräsident Norbert Lammert (Bochum) wie auch bei Armin Laschet standen dagegen landespolitische Themen im Vordergrund. Beide schlossen die Reihen und riefen die jungen Christdemokraten dazu auf, sich bei der NRW-Landtagswahl mit vollem Einsatz einzusetzen. Lankern vor Berlin heißt es ab sofort wieder.

(RP)
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