Hünxe Windkraft: massiver Ausbau "zu teuer"

Hünxe · Hünxer CDU setzt bei der Prüfung geeigneter Standorte auf kleine Lösung, um Gemeindekasse nicht zu belasten.

Für zu teuer und deshalb unverantwortlich hält der Hünxer CDU-Fraktionschef Dr. Michael Wefelnberg den massiven Ausbau der Windenergie in Hünxe. Auch die begrenzte Kapazität des gemeindlichen Stromnetzes spreche dagegen. Auf der Herbstklausurtagung von CDU-Fraktion und CDU-Gemeindeverbandvorstand wurde intensiv über mögliche Standorte für Windrädern diskutiert.

Sechs Gebiete wurden dem Kreis zur erneuten Prüfung empfohlen. Nach dem Willen der CDU-Fraktion müsse man nun abwarten, welche Gebiete dort genehmigt werden, um dann zu entscheiden, für welche Standorte man überhaupt 25 000 Euro für ein Artenschutzgutachten ausgeben will. "In Anbetracht des bestehenden Haushaltssicherungskonzeptes kann es sich die CDU nicht vorstellen, dass es tatsächlich 150 000 Euro für alle sechs Gebiete sein werden", schreibt Wefelnberg in einer Pressemitteilung.

Es bestehe kein Zweifel daran, dass es eine gesetzliche Verpflichtung gibt, eine oder mehrere Windenergievorrangflächen auszuweisen. Ob nun gerade Hünxe als Gemeinde mit zumeist mäßiger Windhöffigkeit als ein wichtiger Standort für die Windenergieproduktion taugt, hält der Fraktionschef der Hünxer Christdemokraten für fraglich.

Für die Akzeptanz der dann im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Windenergievorrangflächen muss nach Ansicht der CDU-Fraktion seitens der Investoren aktiv geworben werden. Wefelnberg hält es für unerlässlich, den Nachbarn der potenziellen Windräder ein seriöses Angebot zu unterbreiten, wie sie am wirtschaftlichen Erfolg der Anlage partizipieren können.

Ein weiteres wichtiges Thema der Sitzung stellte die Baulandentwicklung dar. Die Tatsache, dass sich die neuesten Baugebiete rasch vermarkten ließen, zeige, dass es eine deutliche Nachfrage nach Wohnen in Hünxe gibt. In Drevenack sollten die ins Stocken geratenen Gespräche wiederaufgenommen werden, um den Bereich Peddenberger Straße realisieren zu können. Dies sei hier besonders wichtig, da es nicht mal seniorengerechte Wohnungen in diesem Ortsteil gebe. In Hünxe sollte sich die Gemeinde für eine Vorratsregelung künftiger Baugebiete im Gebietsentwicklungsplan bis 2017/2018 einsetzen. Danach sei jede weitere Entwicklung im wahrsten Sinne des Wortes verbaut.

In Bruckhausen sollen die Gebiete Heinrich-Heine-Weg und Gottfried Heßelmann-Platz umgesetzt werden. Insbesondere wurde die Frage aufgeworfen, warum die Entwicklung im erstgenannten Bereich nicht schon wesentlich weiter fortgeschritten ist.

Bezüglich des Abschlusses Bergehalde Lohberg-Nord warf die CDU die Frage auf, ob es überhaupt zulässig sei, auf eine Bergehalde andere Materialien als Abraum aus dem Bergbau aufzubringen. Hier will sich die CDU-Fraktion um eine rechtsverbindliche Auskunft bemühen.

(ras)
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