Hünxe Zerlegebetrieb Hünxe: Mobile Anlage soll Munition zerschneiden

Hünxe · Die Überwachung des Schneidvorgangs erfolgt mit einer mobilen Videokamera. Politik berät darüber im Planungs- und Umweltausschuss.

Auf dem Gelände des Munitionszerlegebetriebes in Hünxe soll eine mobile WAS-Schneideanlage zum Rückbau (Delaborierung) gefährlicher, scharfer Einheiten wie Geschosse, Granaten und Bomben errichtet und betrieben werden. Antragsteller für eine Genehmigung ist das Landeskriminalamt in Düsseldorf. Im WAS-Verfahren können mit einem Hochdruckwasserstrahl und Sand als zugesetztem Schleifmittel nahezu alle Materialien geschnitten oder durchdrungen werden. Die Anlage wird fernbedient und gewährleistet mit einem entsprechend großen Abstand die Sicherheit der Bediener. Die Überwachung des Schneidvorgangs erfolgt mit einer mobilen Videokamera. Die Bunkeranlage umfasst mehrere erdüberdeckte Einzelräume, deren Fundamente, Decken und Wände jeweils aus Stahlbeton bestehen. Die geplante Delaborierung ist im Schneidraum vorgesehen.

Die planbaren Arbeiten mit der mobilen Schneidanlage sollen an maximal 30 Tagen im Jahr stattfinden. Angestrebt ist ein Betrieb am Tage, das Anliefern von zu untersuchenden Gegenständen in die Bunkeranlage kann bei Bedarf aber zu jeder Tag- und Nachtzeit erfolgen. Die mobile Schneideanlage wird vor jedem Einsatz von Düsseldorf nach Hünxe transportiert und dort im Schneidraum aufgestellt. Für das Vorhaben ist eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung erforderlich. Aus gutachterlicher Sicht sind durch die Errichtung und den Betrieb der Anlage "keine erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten. Die anfallenden Abwasser werden aufgefangen und ordnungsgemäß entsorgt", heißt es in der Vorlage des Planungs- und Umweltausschusses für die Sitzung am Dienstag, 15. November, um 17 Uhr.

Auch der Flächennutzungsplan "Hafenplanung, Austonung und Deponie Gartroper Busch" sowie der Bebauungsplan "Hafen Egbert Constantin/Gartrop-Bühl" stehen auf der Tagesordnung.

(P.N.)
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