Hünxe Zwei Holzhäuser für Flüchtlinge

Hünxe · Auf dem "Alten Sportplatz Drevenack" sollen weitere Unterkünfte errichtet werden.

 Auf der Fläche des "Alten Sportplatzes Drevenack", Alte Marienthaler Straße, sollen zwei Holzhäuser in Fertigbauweise für je 24 Flüchtlinge errichtet werden.

Auf der Fläche des "Alten Sportplatzes Drevenack", Alte Marienthaler Straße, sollen zwei Holzhäuser in Fertigbauweise für je 24 Flüchtlinge errichtet werden.

Foto: Joosten

Die Schaffung von weiterem Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen war ein großes Thema in der gestrigen Ratssitzung. Da die Zuweisung in die Gemeinde Hünxe unvermindert anhalte, ja sogar zunehme, reichten die bisher geschaffenen Kapazitäten nicht aus, betonte Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth. Stand Ende Oktober seien 222 Flüchtlingen in Hünxe untergekommen. "In den letzten Wochen hat sich die Situation zugespitzt, wir bekommen zwölf bis 15 Neuankömmlinge pro Woche aus den Erstaufnahmeeinrichtungen zugeteilt mit einer Vorlaufzeit von drei bis vier Tagen, zuletzt mehr Familien als Einzelpersonen", führte er aus.

In Gartrop an der Gahlener Straße und am Bensumskamp in Hünxe seien jüngst zusätzliche Räume belegt worden und die Neubauvorhaben in Bruckhausen (Sternweg) und Hünxe (Dorstener Straße) für nächstes Jahr liefen an. "Aber wir brauchen zusätzlichen Wohnraum als Gemeinschaftsunterkunft, der später auch als Wohnungen für Familien oder Einzelpersonen genutzt werden kann", nannte Stratenwerth zwei neue Vorhaben.

So sei geplant, zwei Holzhäuser für je 24 Personen in Fertigbauweise dezentral auf der Fläche des "Alten Sportplatzes Drevenack" an der Alte Marienthaler Straße zu errichten. Im Juni sei eine Bebauung dort noch nicht möglich gewesen, doch eine Änderung im Baugesetzbuch lasse Flüchtlingsheime jetzt dort zu. Bei einer mit dem Kreis abgesprochenen befristeten Baugenehmigung über zehn Jahre könne die Gemeinde Hünxe diese Fläche anpachten - auch für drei Holzhäuser ("wir wissen nicht, was noch kommt"). Diese stünden auf Schraubfundamenten, seien in drei bis vier Monaten lieferbar und können wieder abgebaut werden. "Die Erschließung ist gesichert, die direkten Anwohner werden nächsten Montagabend im Rathaus über die Pläne ausführlich informiert."

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Foto: dpa, rwe jai

Auch im Ortskern von Hünxe muss weiterer Platz geschaffen werden. Wie Klaus Stratenwerth erklärte, würden "Im Sand" (hinter dem Friedhof) neben der bestehenden 40-Personen-Unterkunft sechs weitere Mobilwohnheime - ähnlich denen auf Campingplätzen - für je fünf Personen innerhalb von ein bis zwei Wochen errichtet.

"Dies ist aus Sicht der Verwaltung die schnellste Möglichkeit, weiteren Wohnraum zu schaffen und die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen zu verhindern."

(RP)
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