Jüchen Ab 2015 drohen höhere Friedhofsgebühren

Jüchen · Der Hauptausschuss beschäftigt sich mit neuen Gebühren. Die Abgaben für Gräber und Straßenreinigung sollen steigen.

 Die Verwaltung schlägt vor, die Friedhofsgebühren zu erhöhen. Damit beschäftigt sich jetzt der Hauptausschuss.

Die Verwaltung schlägt vor, die Friedhofsgebühren zu erhöhen. Damit beschäftigt sich jetzt der Hauptausschuss.

Foto: L. berns

Die Gemeindeverwaltung plant für das kommende Jahr in einigen Bereichen Gebühren-Erhöhungen. Erstmals kommt das Thema am kommenden Donnerstag, 28. August, auf den Tisch: Dann trifft sich der neue Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss zu seiner ersten Sitzung. Vorab will sich Verwaltungschef Harald Zillikens zum Thema nicht äußern: "Ich will der politischen Diskussion nicht vorgreifen", erklärte der Bürgermeister auf Anfrage. Zum Entwurf der Verwaltung, der viele Jüchener betrifft, gehören höhere Abgaben für Bestattungen und Nutzungsrechte von Gräbern oder für die Straßenreinigung.

Bei den Friedhofsgebühren setzt sich damit ein Trend in der Gemeinde Jüchen fort: Bereits vor zwei Jahren waren diese drastisch erhöht worden. Damals verteuerte sich das Nutzungsrecht für eine Grabstätte um 47 Prozent, etwa für Urnenstelen. Im vergangenen Jahr stiegen die Gebühren (etwa für Urnenstelenreihen und -wahlgräber) erneut um mehr als zehn Prozent. Damit reagierte die Verwaltung zum einen auf die wachsende Nachfrage nach dieser Grabform, zum anderen auf den Pflegeaufwand, der höher als erwartet ausfiel. Ursprünglich hatte man im Rathaus sogar mit einem höheren Gebührensatz kalkuliert. Doch da nicht genutzte Flächen auf den Friedhöfen in Gierath und Bedburdyck aufgegeben wurden, konnte der Aufwärtstrend bei den Friedhofsgebühren gebremst werden.

Diese Möglichkeit besteht für die Gebührenkalkulation 2015 nicht mehr - es gibt keine größere zusammenhängende Fläche auf Friedhöfen. Allerdings hat sich der Arbeitskreis Friedhof mit einer neuen Möglichkeit beschäftigt, um langfristig Einsparpotenziale für die Gemeinde zu nutzen. So soll etwa die Leichenhalle in Garzweiler künftig als Kolumbarium (Urnenhalle) genutzt werden. "Allerdings stehen die politischen Entscheidungen für ein Kolumbarium noch aus", sagt CDU-Politiker Andreas Tillmann, der zum Arbeitskreis gehört. Wer sich 2015 für ein Urnengrab in einer solchen Wand entscheidet, zahlt 2113 Euro für das Nutzungsrecht - es ist die teuerste Grabform in der Gemeinde Jüchen: Ein Wahlgrab wird mit 1926 Euro (126 Euro mehr als 2014) kalkuliert, ein Urnenwandwahlgrab mit 1786 Euro (372 Euro teurer als 2014).

Während die Jüchener für den Winterdienst (Tarif A: 1,82 Euro; Tarif B: 1,72 Euro; Tarif C: 1,63 Euro), für die Abfallentsorgung und für die Entwässerung (Schmutzwasser: 3,19 Euro; Niederschlagwasser: 87 Cent und Grundgebühr: zwölf Euro) unveränderte Beträge zahlen müssen, könnten die Abgaben für die Straßenreinigung um rund elf Prozent steigen. Der Tarif A soll um 20 Cent auf 1,77 Euro angehoben werden, der Tarif B um 19 Cent auf 1,68 Euro und der Tarif C um 18 Cent auf 1,59 Euro.

Die Entscheidung über die neuen Gebühren für Straßenreinigung, Winterdienst und Müllentsorgung könnten die Mitglieder des Hauptausschusses in drei Tagen treffen. Die übrigen Abgaben sollen in den Ausschüssen beraten werden.

(NGZ)
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