Jüchen Arbeitsmarktinfo für Flüchtlinge

Jüchen · Der Basement Club des Asylkreises Hochneukirch quoll fast über vor Besuchern. Denn Silke Fuchs von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Krefeld gab den Flüchtlingen Informationen zu Beruf und Ausbildung. Nach wenigen Sätzen machte sie jeweils Pausen, um den Übersetzern die Gelegenheit zu geben, den Flüchtlingen alles in ihre Muttersprache zu übersetzen.

 Mit Übersetzern informierte die IHK Flüchtlinge über Beruf und Ausbildung.

Mit Übersetzern informierte die IHK Flüchtlinge über Beruf und Ausbildung.

Foto: Asylkreis

Der Kreis der Flüchtlinge war sehr groß und es war sehr gut, dass der Asylkreis Hochneukirch für Übersetzer für Arabisch, Kurdisch, Albanisch, Persisch, Englisch und Französisch gesorgt hatte. Die Informationen über das deutsche Duale Berufsausbildungssystem, über angebotene Praktika und über die vielfachen Möglichkeiten zum Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt wurden mit großem Interesse aufgenommen, berichtet Asylkreissprecher Rolf Heimann. Allerdings erfuhren die Flüchtlinge auch, dass sie mindestens das deutsche Sprachniveau A1 erwerben müssen, besser noch die Sprachprüfung B1 bestehen sollten, um eine Ausbildung in einem Betrieb und in der Berufsschule erfolgreich absolvieren zu können. "Hier sieht der Asylkreis erheblichen Besserungsbedarf, denn die von den Jobcentern angebotenen Integrationskurse vergeben häufig keine Abschlüsse und erreichen meist nicht dieses Niveau", sagt Heimann. "Außerdem entziehen sie oft die Flüchtlinge den höher qualifizierenden Kursen der ehrenamtlich Unterrichtenden", kritisiert er weiter. Er bilanziert aber: Die Flüchtlinge hätten verstanden, dass der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen Chancen biete und dass es engagierte Ansprechpartner und Hilfestellungen gebe.

(NGZ)
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