Jüchen Auftakt für Netzwerk "Helfende Hände": Ehrenamtler gesucht
Jüchen · Anderen zu helfen, das ist für Gaby Esser (59) aus Hochneukirch "selbstverständlich". Die ausgebildete Erzieherin würde gern Menschen unterstützen, denen Familie oder Freunde fehlen - deshalb besuchte sie jetzt das erste Treffen des neuen Netzwerks "Helfende Hände" im Jüchener Marienheim.
Nach dem Vorbild in Dormagen soll in der Gemeinde Jüchen ein Netzwerk aus Ehrenamtlern geknüpft werden. Darum kümmern sich Heinz Schneider (53) vom Caritasverband, Anja Peltzer (46) vom Kreisverband Grevenbroich des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und Serin Alma vom "Türkisch-deutschen Freundeskreis".
Bärbel Breuer, Seniorenbeauftragte aus Dormagen, ist Kooperationspartnerin der Caritas in Dormagen. Sie schilderte vor rund 20 Interessierten, wie die Tätigkeit der "Helfenden Hände" aussieht. "Die Mitglieder der Koordinatorengruppe sind per Telefon von 9 bis 17 Uhr erreichbar", sagte Breuer. Sie nehmen Anfragen von Menschen entgegen, die Unterstützung brauchen und suchen für diese Aufgabe Ehrenamtler, die Zeit haben. Jede "helfende Hand" könne angeben, welche Tätigkeiten sie übernehmen will. Für Anja Peltzer wichtig: "Wir lassen die Ehrenamtler nicht allein, bieten regelmäßigen Austausch." Zudem seien Fortbildungen möglich.
Heinz Schneider betonte: "Die ,Helfenden Hände' sollen weder den Umzugshelfer, noch den Monteur oder Maler ersetzen." Handwerkertätigkeiten oder Pflege-Aufgaben werden ebenso wenig übernommen wie regelmäßige Einkaufsfahrten. Zudem gebe es für die Ehrenamtler keine Entlohnung.
"Die Helfer sollen dann einspringen, wenn sich bei einem Krankenhausaufenthalt jemand um die Hunde kümmern muss oder wenn eine alleinerziehende Mutter zum Arzt muss", nennt Schneider Beispiele. Eine positive Erfahrung von Bärbel Breuer: "Eine Dame suchte Begleitung beim Weihnachtsmarktbesuch. Daraus wurde ein schöner Ausflug für beide Teilnehmer."
Das nächste Treffen ist geplant für Montag, 5. Oktober, 17.30 Uhr, im Netzwerkbüro in Haus Katz an der Alleestraße.
