Jüchen B 59: CDU beantragt Tempo 30 und Nachtfahrverbot für Lkw

Jüchen · Gestern schickte die CDU Jüchen einen Antrag auf Verkehrsberuhigung der B 59 an das NRW-Verkehrsministerium.

 CDU-Vorsitzende Sandra Lohr kämpft für Beruhigung der B 59.

CDU-Vorsitzende Sandra Lohr kämpft für Beruhigung der B 59.

Foto: Lber

Für die Zeit vor der ab Frühjahr 2017 geplanten Sanierung der kompletten Jüchener Ortsdurchfahrt B 59 engagiert sich die CDU-Ortsverbandsvorsitzende Sandra Lohr jetzt noch für eine Verkehrsberuhigung. Sie hat deshalb gemeinsam mit dem Ortsvorstand gestern einen Antrag an das NRW-Ministerium für Bauen Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr herausgeschickt. Darin fordert die CDU Jüchen für den Bereich der B 59 zwischen dem Kreisverkehr Robert-Bosch-Straße und dem Kreisverkehr Hamscherstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h und in der Zeit von 22 bis 6 Uhr eine Lkw-Durchfahrtssperre.

Lohr schreibt dazu: "Die Anwohner leiden sehr unter dem immer stärker werdenden Verkehrsaufkommen, vor allem in den Nachtstunden." Laut eines Gutachtens zur Lärmaktionsplanung würde eine Begrenzung auf 30 km/h einer Abnahme des Verkehrsaufkommens um 44 Prozent entsprechen. Dieses Gutachten stamme aus dem Jahr 2013, deshalb sei davon auszugehen, dass das Verkehrsaufkommen inzwischen erheblich gestiegen sei, argumentiert Lohr und verweist auch auf Aktivitäten der SPD Jüchen. Die habe zwar im vergangenen Jahr einen Antrag auf Geschwindigkeitsbegrenzung gestellt. Der sei jedoch vom Straßenverkehrsamt des Rhein-Kreises Neuss abgelehnt worden, erinnert die CDU-Vorsitzende. Die damals vorgetragene Begründung, es handele sich bei der B 59 um eine Straße mit weiträumiger Verkehrsbedeutung, "verstehen wir nicht. Es gibt durchaus andere Straßen dieser Kategorie, die aufgrund von Lärmbelastung oder aus Gründen des Umweltschutzes geschwindigkeitsreduziert sind", schreibt die CDU-Jüchen dem NRW-Verkehrsministerium.

Und Lohr appelliert: "Wir wissen, dass für nächstes Jahr eine Sanierung der Ortsdurchfahrt mit lärmreduzierter Fahrbahndecke geplant ist, bis dahin wäre die Begrenzung auf 30 km/h und ein Nachtfahrverbot für Lkw auf der B 59-Ortsdurchfahrt Jüchen ein erstes Zeichen." Übrigens sei dies der Antrag, zu dem der CDU-Landtagsabgeordnete Lutz Lienenkämper der CDU Jüchen geraten habe, erinnert Lohr, die auch engen Kontakt zur Bürgerinitiative B 59 hat.

Sie habe der Initiative aber von Demonstrationen, wie etwa einer angedachten Fahrbahnbesetzung, deutlich abgeraten: "Ich persönlich halte die Forderung der Initiative nach einem Durchfahrtverbot für die Lkw-Kipper von und zur Tagebaugrube durch Jüchen für unrealistisch", sagt die CDU-Vorsitzende. Es werde aber das für nächstes Jahr avisierte Mautgesetz für Bundesstraßen ihrer Meinung nach eine Verkehrsentspannung bringen: "Vielleicht ist die B 59 dann kein Weg mehr für Mautabkürzer", meint Lohr. Auch das Thema der Grubenfahrzeuge sei ein endliches: "Die Kipper fahren noch bis maximal 2020 durch den Ort, dann hat sich das Thema auch erledigt." Ein bis zum Sanierungsbeginn der B 59 angesetztes Nachtfahrverbot für Lkw hält Lohr für durchsetzbar. Und sie hoffe zwar auch auf eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h, sagt aber: "In den Hauptverkehrszeiten kann sowieso niemand mit 50 km/h durch Jüchen fahren."

(NGZ)
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