Jüchen B 59-Sanierung sorgt für Chaos in Jüchen

Jüchen · Weil der Abschnitt von Steinstraße bis Markt-Kreisel bis Ende August gesperrt ist, müssen sich Autofahrer durchs Wohngebiet kämpfen.

 Eine ungewohnte Verkehrsführung mit Ampel erwartet Verkehrsteilnehmer am Kreisel am Jüchener Markt. Die Bundesstraße 59 wird zurzeit vom Kreisverkehr bis zur Steinstraße saniert.

Eine ungewohnte Verkehrsführung mit Ampel erwartet Verkehrsteilnehmer am Kreisel am Jüchener Markt. Die Bundesstraße 59 wird zurzeit vom Kreisverkehr bis zur Steinstraße saniert.

Foto: Lothar Berns

Ein bisschen chaotisch ist es schon im Jüchener Ortszentrum: Wer von der Kölner Straße kommt und in Richtung Odenkirchen will, muss einen Schlenker über den Marktplatz machen und sich durch die Wohngebiete kämpfen. Gleiches gilt für Fahrer, die in die andere Richtung wollen. Grund ist die Sperrung von der Steinstraße bis zum Kreisverkehr am Markt - der sechste von insgesamt 13 Abschnitten, die für die Sanierung der Ortsdurchfahrt B 59 gesperrt werden.

Der zurzeit gesperrte Bereich zählt für die Bauarbeiter des beauftragten Jülicher Unternehmens zu den arbeitsintensivsten, denn dort müssen die meisten Hausanschlüsse erneuert werden. "Wir gehen davon aus, dass der Abschnitt bis Ende August fertig wird", sagt Projektleiter Klaus Dahmen vom Landesbetrieb Straßen NRW. Bis dahin müssen sich Autofahrer also noch gedulden und auch Wartezeiten an der Baustellen-Ampel am Markt in Kauf nehmen.

Als nächstes soll Ende August beziehungsweise Anfang September der Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr am Markt bis zur Stadion-straße gesperrt werden - allerdings nur für die vergleichsweise kurze Zeit von anderthalb Wochen, weil dort kaum Hausanschlüsse verlegt werden müssen. "Danach geht es ab Mitte September weiter mit dem Abschnitt von der Stadionstraße bis zur Straße In den Weiden", kündigt Bauüberwacherin Mareike Pazulla an. Für die Anwohner der Pastor-Haarbeck-Straße habe der Landesbetrieb einen Parkplatz organisieren können: Autos dürfen dann auf der Freifläche geparkt werden, die schon für den Neubau der Sparkasse genutzt worden war.

Sowohl Mareike Pazulla als auch Klaus Dahmen zeigen sich mit dem Ablauf der Bauarbeiten bisher sehr zufrieden. "Wir liegen gut im Zeitplan", betont Dahmen, der sich aber nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen will. Auf die Frage, ob bei den guten Fortschritten überhaupt noch eine Bauzeit von anderthalb Jahren (das hieße bis September 2018) im Raum stehe, antwortet er: "Wir haben noch zu viel vor der Brust, als dass wir Begehrlichkeiten wecken könnten. Wir müssen auch mit Problemen rechnen, die durchaus auftreten und für Verzögerungen sorgen könnten."

Bisher seien jedoch kaum unerwartete Probleme auf der Baustelle aufgetreten - abgesehen von Resten der ehemaligen Betonfahrbahn, die offenbar nie abgerissen und jetzt bei Baggerarbeiten aufgetaucht waren. Diese konnten die Bauarbeiter jedoch rasch entfernen.

Die Fortschritte im Baustellenbereich bleiben von den Jüchenern nicht unbemerkt. "Viele Anwohner sind sehr zuvorkommend, die meisten haben Verständnis für die Sperrungen und die Bauarbeiten", erzählt der Projektleiter.

Auch die Zahl der Beschwerden sei zurückgegangen; nach wie vor würden viele Anwohner aber die von Straßen NRW angebotenen Bürgersprechstunden nutzen, um sich zu informieren oder um auf Missstände aufmerksam zu machen. Grundsätzlich hätten sich die meisten - darunter auch viele Pendler - inzwischen mit der Vollsperrung in der Ortsdurchfahrt arrangiert und würden laut Dahmen nach anfänglichen Irrfahrten durch Jüchen nun die offiziell ausgeschilderten Umleitungsstrecken fahren.

"Dass einige ortskundige Fahrer trotzdem Schleichwege nutzen, können wir leider nicht verhindern." Klaus Dahmen und Mareike Pazulla wollen den Druck auf die Baufirma weiterhin halten, um auch bei den nächsten Abschnitten zügig voranzukommen. Denn insbesondere zwischen der Straße In den Weiden und dem Kreisverkehr an der Robert-Bosch-Straße erwartet die Fachleute wieder deutlich mehr Hausanschlüsse, die durch Neue ersetzt werden müssen.

(cka)
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