Jüchen Bauhof kommt mit Grünpflege kaum nach

Jüchen · Jüchen, Aldenhoven und Gierath waren besonders vom Sturm "Ela" betroffen. Die Folgen sind bis heute zu spüren: So mussten die Mitarbeiter des Bauhofes Routinearbeiten verschieben. Über den Mängelmelder gab es viele Beschwerden.

Ungepflegte Bäume, ein zugewachsener Sandkasten, Sträucher, die in den Weg hereinragen - so lautet die Beschreibung des Spielplatzes in Waat, die die Gemeindeverwaltung über den Mängelmelder auf der kommunalen Homepage erreicht hat. Es ist nicht die einzige mit Beschwerden über mangelnde Pflege und vernachlässigtes, wild wachsendes Grün. Doch die Mitarbeiter des Bauhofes sind, wie Rathaus-Sprecher Norbert Wolf erläutert, keinesfalls im Urlaub, sondern vielfach im Einsatz. Denn noch immer müssen sie die Folgen von Sturm "Ela" beseitigen. Und deswegen würden sonst übliche Routinearbeiten teilweise unerledigt bleiben. Was die Verwaltung ebenfalls noch ermittelt: Wie viel Geld sie "Ela" gekostet hat. "Die Zahlen werden wir in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstag, 28. August, bekannt geben", erklärte Wolf auf Anfrage unserer Zeitung.

Pfingststurm "Ela" hatte auch im Gemeindegebiet Spuren hinterlassen. Die deutlichsten gab es laut Norbert Wolf "in Jüchen, Gierath und Bedburdyck. Weniger betroffen war der Raum Otzenrath/Hochneukirch". Schäden gab es an vier Gebäuden, etwa am Dach des Hallenbades in Hochneukirch, der Zweifach-Halle an der Stadionstraße, des Geräteschuppens am Friedhof Bedburdyck und des Nebentraktes der Grundschule In den Weiden. Umgestürzte Bäume sorgten etwa für Löcher in den Straßen oder für aufgerissene Gehwegplatten. "Alle Schäden, von denen eine Gefahr ausgehen konnte, wurden beseitigt", so der Gemeindesprecher.

Wegen "Ela" musste die Jüchener Feuerwehr innerhalb von sechs Tagen mehr als hundert Mal ausrücken. "Hauptsächlich wurden Bäume entwurzelt oder Dächer beschädigt", sagt Feuerwehr-Chef Heinz-Dieter Abels. Ein Beispiel: Baumschäden entlang der K 25 zwischen Aldenhoven und Schloss Dyck. Zu einem ungewöhnlicheren Einsatz wurde die Wehr in Gierath alarmiert. Mit Hilfe der Gladbacher Einsatzkräfte sicherte sie eine Photovoltaikanlage auf einem Hausdach. Zudem unterstützten die Jüchener Florianer die Nachbarstadt Grevenbroich: Sie leidet stark unter dem Sturm. Die Stadtverwaltung schätzt allein die Schäden an Gebäuden auf rund 50 000 Euro. Zudem musste der Stadtwald gesperrt werden - zu groß war das Verletzungsrisiko.

Laut Auskunft der Jüchener Verwaltung sind die gemeldeten Mängel am Spielplatz in Wallrath inzwischen behoben. Ebenfalls kritisiert wurde der Wildwuchs am Wirtschaftsweg zwischen Rath und Wallrath. "Hier ist die Gemeinde allerdings nicht zuständig", sagt Wolf. Vielmehr handele es sich um Flächen im Privatbesitz oder im Eigentum des Rhein-Kreises.

Wegen der zusätzlichen Arbeiten mussten die Mitarbeiter des Bauhofes etwa die Pflege in den Grünanlagen verschieben. "Dafür bitten wir bei den Bürgern um Verständnis", so der Rathaus-Sprecher. Und noch sind nicht alle Sturmfolgen beseitigt, so dass manche Routineaufgaben weiter warten müssen. Auf dem Friedhof in Bedburdyck müssen etwa noch die gefällten Bäume zersägt und das Astwerk gehäckselt werden.

(NGZ)
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