Jüchen Bauspielplatz begeistert 100 Kinder

Jüchen · Das Jugendzentrum Bamm und das Kreisjugendamt bieten in Hochneukirch erstmals einen Bauspielplatz als Ferienaktion an.

 Kinder aus Hochneukirch bauen ihre eigene Stadt: Auf dem Bauspielplatz im Schmölderpark zimmern mehr als 100 kleine Handwerker im Alter von sechs bis 13 Jahren an ihren eigenen Holzhütten.

Kinder aus Hochneukirch bauen ihre eigene Stadt: Auf dem Bauspielplatz im Schmölderpark zimmern mehr als 100 kleine Handwerker im Alter von sechs bis 13 Jahren an ihren eigenen Holzhütten.

Foto: A. Woitschützke

Im Schmölderpark herrscht in dieser Woche ein Geräuschpegel wie auf einer Baustelle. Es wird gehämmert, gesägt und gewerkelt. Die Hobbyhandwerker, die sich dort austoben, sind jung, nämlich zwischen sechs und 13 Jahre alt und nehmen an der Ferienaktion "Bauspielplatz" teil, die das Jugendcafé Bamm mit seinem Träger "Hoch3" zusammen mit dem Kreisjugendamt in diesem Jahr zum ersten Mal ausrichtet.

Etwas mehr als 100 Kinder haben sich angemeldet, um eine Woche lang mit ihren Freunden eine eigene kleine Holzhütte zusammenzuzimmern. Um die Betreuung der jungen Handwerker kümmern sich neben Michael Hackling vom Kreisjugendamt und Jugendleiter Christoph Schweitzer zehn freiwillige Helfer. Fast anderthalb Jahre, nachdem das Team von "Hoch3" die Trägerschaft des Jugendcafés übernommen hat, freut sich Schweitzer über das wachsende Netzwerk. Dazu gehört auch eine enge Freundschaft zum Haus der Lebenshilfe. Aus der angrenzenden Unterkunft sind Bewohner mit dabei, um bei der Versorgung und Betreuung der Kinder mitzuhelfen. "Viele der Kinder gehen hier in die Grundschule und kennen die Bewohner vom Sehen, haben aber sonst keine Berührungspunkte", erklärt Schweitzer. Bei der Aktion kommen Kinder teilweise zum ersten Mal in Kontakt mit behinderten Menschen.

Neben dem gemeinschaftlichen Aspekt fördert die Aktion das handwerkliche Geschick. "Die Motorik der Kinder wird ja heutzutage nicht unbedingt besser", weiß Michael Hackling. Manche Kinder hätten vorher noch nie einen Hammer in der Hand gehabt. "Dafür ist das natürlich eine schöne Sache", fügt Hackling hinzu. Dabei konnten die beiden Pädagogen ganz unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen beobachten. Während die meisten Jungs lieber in die Höhe bauen, gehe es bei den Mädchen mehr um die Ästhetik der Hütten. "Wenn es am Ende der Woche trocken bleibt, ist es das Ziel, die Hütten zu bemalen", sagt Hackling. In der Vergangenheit wurden bei ähnlichen Aktionen die Hütten sogar abtransportiert und in den Gärten der Teilnehmer wieder aufgestellt. "Das ist natürlich machbar, wenn es organisiert wird", sagt Hackling. Das Holz für die Hütten hat die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) zur Verfügung gestellt.

Für die Ferienaktion hat die Gemeinde auch den Schulhof der Grundschule sowie die Peter-Bamm-Halle zur Verfügung gestellt. "Das Gelände ist ideal", sagt Schweitzer. Auf dem Schulhof können sich die Kinder vom Bauen eine Pause nehmen. Dafür ist das Jugendamt extra mit Geräten aus dem Spielbus angereist. Und auch in der Halle stehen den Kindern Kicker, Billardtisch und Hüpfburg zur Verfügung - so kann auch Regenwetter der Stimmung keinen Abbruch tun.

(NGZ)
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