Jüchen Bedburdycker Pfarrhaus ist verkauft

Jüchen · Das alte Pfarrhaus in Bedburdyck hat neue Eigentümer. Hermann Wintermann vom Kirchenvorstand übergab den Schlüssel für das seit Jahren leerstehende Haus an Lukas und Katharina Kämpken.

 Hermann Wintermann vom Kirchenvorstand St. Martinus Bedburdyck überreichte Katharina und Lukas Kämpken, den Käufer des Pfarrhauses, einen großen alten Schlüssel, der beim Aufräumen gefunden wurde.

Hermann Wintermann vom Kirchenvorstand St. Martinus Bedburdyck überreichte Katharina und Lukas Kämpken, den Käufer des Pfarrhauses, einen großen alten Schlüssel, der beim Aufräumen gefunden wurde.

Foto: Kirchengemeinde.

Fast zehn Jahre lang hat das Bedburdycker Pfarrhaus leergestanden, nun kehrt wieder Leben in die fast 200 Jahre alten Mauern ein. Die katholische Pfarrgemeinde St. Martinus Bedburdyck hat das Gebäude verkauft. Symbolisch überreichte Hermann Wintermann vom Bedburdycker Kirchenvorstand den neuen Eigentümern, Katharina und Lukas Kämpken, jetzt einen großen, alten Schlüssel: "Den haben wir beim Aufräumen gefunden - er gehört einfach hierher", so Hermann Wintermann.

Die Pfarrgemeinde benötigt das aus dem Jahr 1820 stammende und 1856 erweiterte Gebäude nicht mehr. "Im Rahmen des kirchlichen Immobilien-Managements haben wir alle kirchlichen Gebäude in der Gemeinschaft der Gemeinden auf den Prüfstand gestellt." Dazu gehören die Gemeinden in Jüchen, Gierath, Neuenhoven und Bedburdyck. "Der Kirchenvorstand hat den Verkauf des Hauses beschlossen", erklärt Pfarrer Ulrich Clancett, Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Früher hatte das Pfarrhaus für den vor kurzem verstorbenen Pater Heinrich Rink als Wohnung gedient, zudem war dort das Pfarrbüro untergebracht.

Wie man auf die Idee kommt, ein altes Pfarrhaus zu kaufen? "Tja, irgendwie kommt man immer wieder an die Ursprünge zurück", sagt Katharina Kämpken lachend: Als Tochter des evangelischen Kelzenberger Pfarrer-Ehepaars Beuscher ist sie in einem Pfarrhaus groß geworden. "Dass wir aber einmal in der unmittelbaren Nachbarschaft in dieses Haus kommen würden, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen niemals gedacht", sagt Katharina Kämpken. Die beiden Anfang-Dreißiger engagieren sich in der kirchlichen Jugendarbeit und waren schon länger auf der Suche nach einem Haus für ihr künftiges, gemeinsames Leben. Mitten in einer Ferien-Freizeit in Spanien kam der Anruf eines Freundes, dass das Pfarrhaus zum Verkauf stehe. Es sei "wie ein Wink des Himmels" gewesen, erinnert sich Lukas Kämpken. Klar, dass ihm und seiner Frau die eine oder andere schlaflose Nacht und viele Überlegungen bevorstanden. Denn ein altes Pfarrhaus kauft man nicht alle Tage.

Für Hermann Wintermann vom Bedburdycker Kirchenvorstand gingen mit dem Verkauf aufregende Zeiten zu Ende: "Erst gab es eine Reihe von Besichtigungsterminen mit möglichen Interessenten, doch es passte irgendwie nie so hundertprozentig", erzählt er. Mit dem Lehrer-Ehepaar Kämpken wurde sich der Bedburdycker Kirchenvorstand dann schnell einig.

Nach dem Verkauf sind die Sanierungsarbeiten im alten Pfarrhaus, die schnell vorangetrieben werden sollen, bereits gestartet. Auch Pfarrer Ulrich Clancett freut sich über die neuen Nachbarn der Pfarrgemeinde "Ich kenne Katharina Kämpken schließlich seit Jahren."

Für die Bedburdycker MartinusGemeinde stehen nun einige Umgestaltungsarbeiten an. Im alten, sonst leerstehenden Pfarrhaus war so manches gelagert worden. Nun sollen am Martinus-Treff, dem Jugendheim, alternative Lager-Räumlichkeiten für das Material geschaffen werden. Zudem ist, wie Wintermann schildert, ein Verbindungsweg zwischen Martinus-Treff und der Pfarrkirche geplant.

(NGZ)
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